U-Boot-Detektor stört Wale hunderte Meilen weit

Wissenschaftler haben Militärs erneut vor den Gefahren von Sonarsystemen für Meeressäuger gewarnt. Das neueste Sonarsystem, das U-Boote aufspürt, ist so laut, dass ein einziger Ton Tiere über eine Fläche von 3,8 Mio. Quadratkilometer stören kann, berichtet die Umweltgruppe Ecoterra.


Die Militärs wissen, dass das rund 510 Mio. Euro teure System, das mit ultra-low-Frequenz arbeitet schon im Vorfeld zum Tod mehrerer Wale geführt hat. Forscher haben bewiesen, dass bei den Tieren Gehörsysteme stark beschädigt waren. Die heftige Kritik seitens der Umweltschützer geht vor allem dahin, dass teure System in Großbritannien ohne öffentliche Anhörung angeschafft und verwendet wird. In den USA konnte ein Gericht die Anwendung dieses Systems verbieten. Die Umweltschützer sehen allerdings eine Chance gegen das Sonar vorzugehen: Es widerspricht nämlich dem Seerecht.

Dass es dringenden Verdacht gibt, dass das Sonarsystem die Wale gefährdet, konnten die Umweltschützer erneut beweisen. Vor knapp zwei Wochen fand eine NATO-Übung vor der marokkanischen Küste statt. Unmittelbar darauf strandeten zwei Wale auf den nahen Kanarischen Inseln. Nach neuesten Untersuchungen reagieren die Wale auf diese tiefen Töne mit Panik, da sie untereinander selbst in diesem Frequenzbereich kommunizieren. Die obersten Militärs beharren jedenfalls auf die Verwendung dieser Technologie, die das Vereinigte Königreich vor den Gefahren feindlicher U-Boote bewahren soll.

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Wolfgang Weitlaner pressetext.austria

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