Zahl der älteren Menschen nimmt zu

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) war damit mehr als jeder fünfte Einwohner (20,7%) im Rentenalter.

Der Anteil der Seniorinnen und Senioren an der Bevölkerung ist regional sehr unterschiedlich: So lebten in den östlichen Bundesländern (ohne Berlin) mit durchschnittlich 23,5% vergleichsweise mehr ältere Menschen ab 65 Jahren.

Dabei verzeichnete Sachsen mit 24,7% den höchsten Anteil, gefolgt von Sachsen-Anhalt mit 24,2%. Die westlichen Bundesländer haben mit durchschnittlich 20,2% einen geringeren Anteil älterer Menschen. Die niedrigsten Werte sind in den Stadtstaaten Berlin mit 19,1% und Hamburg mit 19,0% zu finden. Im Westen Deutschlands hat das Saarland mit 22,2% den höchsten Anteil älterer Menschen.

Seit 1990 stieg die Zahl der älteren Menschen bundesweit um rund 42% (+ 5 Millionen Personen). Die höchsten Zunahmen verzeichneten Brandenburg (+ 80,6%) und Mecklenburg-Vorpommern (+ 74,6%). Die Stadtstaaten Bremen (+ 19,6%) und Hamburg (+ 15,7%) wiesen den niedrigsten Zuwachs an älteren Menschen auf. Im gleichen Zeitraum hat die Bevölkerungszahl bundesweit nur um 2,6% zugenommen und damit deutlich langsamer als die Zahl der älteren Menschen.

Der demografische Wandel ist im Osten besonders ausgeprägt: Während die dortige Bevölkerung insgesamt seit 1990 um 12,3% zurückging (– 1,8 Millionen Einwohner), nahm die Zahl der älteren Menschen um rund 50% zu (+ 1,0 Millionen Personen). Diese Entwicklung wurde durch die Abwanderung von meist jungen Menschen in den Westen beschleunigt. Dagegen wurde im Westen der Alterungsprozess durch die Zuwanderung aus dem Osten und aus dem Ausland abgemildert: Die Zahl älterer Menschen nahm vergleichsweise geringer um rund 40% zu (+ 3,8 Milli­onen Personen), die dortige Bevölkerung insgesamt wuchs im gleichen Zeitraum um 6,3% (+ 3,9 Millionen Einwohner).

Die Mehrheit der älteren Menschen ist weiblich: Ende 2008 waren 57,7% der Personen ab 65 Jahren Frauen und 42,3% Männer. Rund drei von fünf Personen in dieser Altersgruppe waren verheiratet (57,8%), dies war bei den Männern mit rund 75% weitaus stärker ausgeprägt als bei den Frauen mit rund 45%. Fast drei von zehn älteren Menschen (29,3%) haben ihren Ehepartner verloren, dabei sind Seniorinnen deutlich häufiger verwitwet (41,3% beziehungsweise 4,0 Millionen) als Senioren (13% beziehungsweise 0,9 Millionen). Ledig geblieben waren nur 6% der Menschen ab 65 Jahren, 6,9% waren geschieden.

Weitere Auskünfte gibt:
Martin Conrad,
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E-Mail: fortschreibung@destatis.de

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Martin Conrad Statistisches Bundesamt

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