Preisverfall der Seefrachtraten im 4. Quartal 2008

Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) lag der Index der Seefrachtraten in der Linienfahrt im vierten Quartal des Jahres 2008 um 16,9% unter dem Niveau der entsprechenden Vorjahresperiode. Dabei sind die Frachtraten in der einkommenden Linienfahrt (- 17,6%) im Vergleich zum Vorjahr etwas stärker gesunken als die in der ausgehenden Linienfahrt (- 16,2%).

Der Index der Seefrachtraten in der Linienfahrt wird auf Eurobasis berechnet und zeigt die Preisentwicklung der von den deutschen Unternehmen für Im- und Exporte in Anspruch genommenen Seeverkehrsleistungen nach Fahrtregionen. Bezogen auf die einzelnen Fahrtregionen kam es zu folgenden Entwicklungen: In der Amerikafahrt (- 23,8%) und in der Fahrtregion Asien/Australien (- 21,7%) kam es im vierten Quartal 2008 im Vergleich zum vierten Quartal 2007 zu einem enormen Preisverfall.

Mit einem leichten Rückgang um 0,4% blieb die Ratenentwicklung in der Europafahrt im vierten Quartal 2008 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal nahezu stabil. Dagegen lagen die Frachtraten in der Afrikafahrt im gleichen Zeitraum um 11,7% höher.

Der Preisverfall insgesamt ist zum einen auf die kritische Konjunkturlage zurückzuführen, welche die Nachfrage nach internationalen Seetransporten drosselt. Ein anderer Grund liegt im gesunkenen Ölpreis, der zu niedrigeren Kraftstoffzuschlägen (den sogenannten Bunkerölzuschlägen) führt. Der Wechselkurs des US-Dollars gegenüber dem Euro lag im vierten Quartal 2008 um 10,1% über dem Niveau der Vorjahresperiode. Da circa 75% der Frachtraten in US-Dollar gemeldet werden, wurde der Preisverfall so gedämpft: Ohne diesen Wechselkurseffekt wären die Frachtraten im vierten Quartal gegenüber der Vorjahresperiode noch stärker, nämlich um 23,3% gesunken.

Im Gesamtjahresvergleich von 2008 zu 2007 ist der Index der Seefrachtraten in der Linienfahrt lediglich um 3,9% gesunken. Der vergleichsweise geringe Rückgang beruht darauf, dass der Ölpreis noch im Sommer 2008 Höchststände erreichte und sich die Weltkonjunktur erst im Laufe des vergangenen Jahres eintrübte.

Eine zusätzliche Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.

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Andreas Martin,
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Andreas Martin Statistisches Bundesamt

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