Einzelhandelsumsatz im Januar 2002 unverändert

Wie Destatis, das Statistische Bundesamt, mitteilt, lag der Umsatz des Einzelhandels in Deutschland im Januar 2002 nominal (in jeweiligen Preisen) genauso hoch (0,0 %) und real (in konstanten Preisen) um 1,8 % niedriger als im Januar 2001; beide Monate hatten jeweils 26 Verkaufstage. Nach Kalender- und Saisonbereinigung der Daten wurde im Vergleich zum Dezember 2001 nominal 1,6 % mehr abgesetzt.

Im Einzelhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken, Tabakwaren wuchs der Umsatz im Januar 2002 um nominal 6,6 % und real 2,4 % gegenüber Januar 2001. Die Lebensmittelgeschäfte mit einem breiten Sortiment (Supermärkte, SB-Warenhäuser sowie Verbrauchermärkte) schnitten dabei besser ab (nominal + 6,9 %, real + 2,7 %) als der Facheinzelhandel mit Nahrungsmitteln – dazu zählen u.a. die Delikatessgeschäfte – (nominal + 1,4 %, real – 2,0 %).

Im Einzelhandel mit Nicht-Nahrungsmitteln – dazu gehört der Einzelhandel mit Gebrauchs- und Verbrauchswaren – wurde sowohl nominal (– 5,0 %) als auch real (– 5,1 %) das Ergebnis des Vorjahresmonats nicht erreicht. Lediglich der Facheinzelhandel mit kosmetischen, pharmazeutischen und medizinischen Produkten sowie Apotheken (nominal + 3,7 %, real + 2,9 %) erzielte nominal und real höhere Umsätze als im Vorjahresmonat. In den anderen Branchen lagen die Umsätze sowohl nominal als auch real unter den Ergebnissen des Vorjahresmonats, so im sonstigen Facheinzelhandel (z.B. Bücher, Zeitschriften, Schmuck, Sportartikel) mit Einbußen von nominal 2,4 % und real 3,6 %, im sonstigen Einzelhandel mit Waren verschiedener Art, zu dem die Waren- und Kaufhäuser gehören (nominal – 3,7 %, real – 5,0 %), im Facheinzelhandel mit Textilien, Bekleidung und Schuhen (nominal – 4,7 %, real – 5,8 %), im Versandhandel (nominal – 5,9 %, real – 7,6 %) und im Facheinzelhandel mit Hausrat, Bau- und Heimwerkerbedarf (nominal – 8,5 %, real – 9,3 %).

Ab dem Berichtsmonat Januar 2002 verwendet das Statistische Bundesamt bei der Erstveröffentlichung von Einzelhandelsergebnissen eine veränderte Ergebnisdarstellung. Damit wird stärker auf die Unterscheidung der Entwicklung im Einzelhandel mit Nahrungsmitteln und Nicht-Nahrungsmitteln abgestellt, wie es bereits in den Veröffentlichungen von Eurostat, dem Statistischen Amt der Europäischen Union, geschieht. Unverändert stehen aber weiterhin wirtschaftlich tief gegliederte Ergebnisse zur Verfügung. Sie können unter www.destatis.de beim Bereich „Binnenhandel/Tourismus“ abgerufen werden.

In den einzelnen Branchen des Einzelhandels ergaben sich folgende Umsatzveränderungen – die Branchen sind nach absteigendem Umsatzgewicht dargestellt:

 

Einzelhandelsumsatz
Veränderung gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum in %

Einzelhandel

Nominal

Real

Januar 2002

Insgesamt

0,0

– 1,8

Darunter:

 

 

  Nahrungsmittel, Getränke, Tabakwaren

6,6

2,4

  davon:

 

 

    Nicht-Facheinzelhandel

6,9

2,7

    Facheinzelhandel

1,4

– 2,0

  Nicht-Nahrungsmittel

– 5,0

– 5,1

  davon:

 

 

    Textilien, Bekleidung, Schuhe

– 4,7

– 5,8

    Hausrat, Bau- und Heimwerkerbedarf

– 8,5

– 9,3

    Sonstiger Facheinzelhandel

– 2,4

– 3,6

    Kosmetische, pharmazeutische und medizinische
      Produkte


3,7


2,9

    Sonstiger Einzelhandel mit Waren verschiedener Art

– 3,7

– 5,0

    Versandhandel

– 5,9

– 7,2

 

Einzelhandelsumsatz1)

Jahr
Monat

In jeweiligen Preisen
(nominal)

In Preisen von 1995
(real)

1995 = 100

Verände-
rung 2)

1995 = 100

Verände-
rung 2)

Jahresdurchschnitt

1997

 

99,0

– 1,2

97,5

– 1,8

1998

 

100,1

1,0

98,6

1,1

1999

 

100,8

0,7

99,0

0,5

2000

 

103,0

2,2

100,1

1,1

2001

 

104,7

1,6

100,0

– 0,1

Ursprungszahlen

2001

Januar

97,5

6,9

94,3

5,6

Februar

90,6

– 3,9

87,4

– 5,0

März

108,1

3,2

103,9

1,9

April

104,1

2,2

99,7

0,2

Mai

108,0

0,7

102,8

– 1,7

Juni

100,0

4,9

94,9

2,3

Juli

101,3

3,2

96,2

0,6

August

101,9

2,5

97,0

0,5

September

100,2

– 1,1

95,2

– 2,3

Oktober

107,5

2,8

102,3

1,4

November

113,5

2,3

108,5

1,2

Dezember

123,5

– 2,9

118,3

– 4,1

2002

Januar

97,5

0,0

92,6

– 1,8

Saison- und kalenderbereinigte Zahlen

2001

Januar

104,6

0,6

100,9

0,6

Februar

103,2

– 1,3

99,4

– 1,4

März

105,4

2,1

101,3

1,9

April

105,0

– 0,3

100,5

– 0,8

Mai

104,8

– 0,2

100,0

– 0,5

Juni

105,7

0,8

100,6

0,6

Juli

105,7

0,0

100,6

0,0

August

105,6

0,0

100,6

0,1

September

105,1

– 0,5

100,3

– 0,3

Oktober

104,3

– 0,8

99,3

– 1,0

November

106,3

2,0

101,4

2,1

Dezember

103,1

– 3,0

98,0

– 3,3

2002

Januar

104,8

1,6

99,4

1,4

1)  Vorläufige Ergebnisse; Ergebnisse zum Einzelhandelsumsatz in tiefer Wirtschaftsgliederung sind
      im Statistik-Shop des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/shop verfügbar.
2)  Ursprungszahlen: Veränderung gegenüber dem entsprechenden Monat des Vorjahres in %;
      saison- und kalenderbereinigte Zahlen: Veränderung gegenüber dem Vormonat in %.

 

Weitere Auskünfte erteilt: Michael Wollgramm,
Telefon: (0611) 75-2423,
E-Mail:
binnenhandel@destatis.de


Media Contact

Michael Wollgramm Pressemitteilung

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de/ 

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ersatz für Tierversuche – jetzt ganz ohne Tierleid

Erstes Gewebe-Modell der Leber völlig ohne Materialien tierischer Herkunft hergestellt. Wissenschaftler*innen der TU Berlin haben mit Hilfe von 3D-Biodruck erstmals ein Modell der Leber aus menschlichen Zellen hergestellt, ohne dabei…

Neue Wege zur mentalen Gesundheit

Magnetspule am Kopf sorgt für antidepressive Effekte… In der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Bonn (UKB) wird derzeit eine Studie zur Erforschung der antidepressiven Wirkung einer…

Neueste Generation selbstauflösender Stents

Implantate aus Magnesium stützen Herzkranzgefäße und halten sie offen. Verengte Herzkranzgefäße bergen Gefahren: Weil das Herz nicht richtig durchblutet wird, kann es zu Schmerzen, Herzrhythmusstörungen, Herzschwäche und plötzlichem Herztod kommen….

Partner & Förderer