Importpreise im Jahresdurchschnitt 2001 um 0,6 % gestiegen

Wie Destatis, das Statistische Bundesamt, mitteilt, lag der Index der Einfuhrpreise im Jahresdurchschnitt 2001 um 0,6 % über dem Vorjahresniveau nach 11,2 % Teuerung im Vorjahr. Ausschlaggebend war hierfür insbesondere die Energiepreisentwicklung. Nach einem Preisanstieg in den ersten sechs Monaten war in der zweiten Jahreshälfte eine vergleichsweise starke Verbilligung der Einfuhren von Erdöl und Mineralölerzeugnissen zu beobachten. Ohne Berücksichtigung des Erdöls und der Mineralölerzeugnisse hätten sich die Einfuhren im Jahresdurchschnitt um 1,8 % verteuert.

Im Dezember 2001 verbilligten sich die Importe gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,7 %. Im November und im Oktober 2001 hatte die Jahresveränderungsrate – 6,6 % bzw. – 5,6 % betragen. Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im Dezember 2001 um 2,1 % niedriger als im Vorjahr.

Gegenüber November 2001 fiel der Einfuhrpreisindex um 0,2 %. Binnen Monatsfrist verbilligte sich unter anderem die Einfuhr von rohem Erdöl (– 7,9 %), Dieselkraftstoff und leichtem Heizöl (– 6,7 %), Motorenbenzin (– 5,4 %) und Schweinefleisch (– 2,9 %). Dagegen stiegen unter anderem die Einfuhrpreise für Bananen (+ 7,5 %) und für Rohkupfer (+ 2,3 %).

Starke Preisrückgänge gegenüber dem Vorjahr gab es im Dezember 2001 u.a. bei folgenden Gütern: Mineralölerzeugnisse (– 32,8 %), Holz- und Zellstoff (– 32,8 %), rohes Erdöl (– 27,8 %), Rohkupfer (– 19,5 %), Rohkaffee (– 16,3 %), Rohaluminium (– 9,2 %), Kunststoffe in Primärformen (– 9,1 %), Schweinefleisch (– 7,6 %), Zitrusfrüchte (– 6,6 %), Erdgas (– 6,1 %) und Bananen (– 5,2 %). Dagegen waren u.a. Geflügel (+ 11,9 %) und Fischerzeugnisse (+ 9,3 %) teurer als vor einem Jahr.

Der Index der Ausfuhrpreise lag im Jahresdurchschnitt 2001 um 1,0 % über dem Vorjahresstand nach + 3,5 % im Vorjahr. Im Dezember 2001 verkauften die Exporteure ihre Güter um 0,7 % billiger als zwölf Monate zuvor. Im November und im Oktober 2001 hatte die Jahresveränderungsrate – 0,9 % bzw. – 0,8 % betragen. Gegenüber November 2001 fiel der Ausfuhrpreisindex geringfügig (– 0,1 %).

Nähere Angaben enthält die Reihe 8 der Fachserie 17 des Statistischen Bundesamtes (Verlag Metzler-Poeschel, Verlagsauslieferung SFG-Servicecenter, Fachverlage GmbH, Postfach 4343, 72774 Reutlingen, Telefon: 07071/93 53 50, Telefax: 07071/93 53 35, E-Mail: destatis@s-f-g.com, Bestell-Nr. 2170800-01112).

 

Index der Außenhandelspreise

Jahr / Monat

1995 = 100

Veränderung
gegenüber
Vorjahres-
zeitraum

Veränderung
gegenüber
Vormonat

%

Index der Einfuhrpreise

1997 D

 

104,0

+ 3,6

1998 D

 

100,7

– 3,2

1999 D

 

100,2

– 0,5

2000 D

 

111,4

+ 11,2

2001 D

 

112,1

+ 0,6

2000

Dezember

113,8

+ 8,2

– 2,2

2001

Januar

112,9

+ 6,5

– 0,8

Februar

113,6

+ 5,4

+ 0,6

März

113,3

+ 4,2

– 0,3

April

113,9

+ 5,1

+ 0,5

Mai

115,0

+ 4,0

+ 1,0

Juni

114,7

+ 3,6

– 0,3

Juli

113,0

+ 1,7

– 1,5

August

111,7

– 0,9

– 1,2

September

111,1

– 3,6

– 0,5

Oktober

109,3

– 5,6

– 1,6

November

108,7

– 6,6

– 0,5

Dezember

108,5

– 4,7

– 0,2

nachrichtlich:

 

 

 

   Gesamtindex ohne
   Erdöl und Mineralöl-
   erzeugnisse



105,9



– 2,1



+ 0,3

Index der Ausfuhrpreise

1997 D

 

101,5

+ 1,5

1998 D

 

101,4

– 0,1

1999 D

 

100,9

– 0,5

2000 D

 

104,4

+ 3,5

2001 D

 

105,4

+ 1,0

2000

Dezember

105,5

+ 3,3

– 0,4

2001

Januar

105,3

+ 2,8

– 0,2

Februar

105,4

+ 2,5

+ 0,1

März

105,6

+ 2,4

+ 0,2

April

105,7

+ 2,0

+ 0,1

Mai

106,0

+ 1,6

+ 0,3

Juni

106,0

+ 1,6

+/–0,0

Juli

105,8

+ 1,1

– 0,2

August

105,4

+ 0,4

– 0,4

September

105,3

– 0,3

– 0,1

Oktober

105,0

– 0,8

– 0,3

November

104,9

– 0,9

– 0,1

Dezember

104,8

– 0,7

– 0,1

______________
D = Jahresdurchschnitt

Weitere Auskünfte erteilt: ,
Telefon: (0611) 75-2302,Marion Knauer
E-Mail:
aussenhandelspreise@destatis.de


Media Contact

Marion Knauer Pressemitteilung

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de/ 

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer