Importpreise April 2006: + 6,9% gegenüber April 2005
Der Index der Einfuhrpreise lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes im April 2006 um 6,9% über dem Vorjahresstand. Dies war die höchste Veränderung zum Vorjahr seit November 2000 (+ 10,6%). Im März und im Februar 2006 hatte die Jahresveränderungsrate + 5,5% beziehungsweise + 6,4% betragen.
Die Preiserhöhungen bei den Nicht-Eisen-Metallen und deren Halbzeug um 50,4% und die anhaltende Verteuerung der Energie (+ 37,3% gegenüber April 2005) sind die wesentlichen Ursachen für den Anstieg der Einfuhrpreise im Vorjahresvergleich. Bei den Nicht-Eisen- Metallen und deren Halbzeug verteuerten sich vor allem Rohkupfer (+ 104,3%) sowie Edelmetalle und deren Halbzeug (+ 54,3%). Im Energiebereich wurden insbesondere Erdgasimporte gegenüber April 2005 teurer (+ 44,8%). Die Preise für Mineralölerzeugnisse stiegen um 32,6%. Hier verteuerte sich im Vorjahresvergleich vor allem Motorenbenzin (+ 38,8%). Für rohes Erdöl mussten die Importeure im April 2006 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat ebenfalls 38,8% mehr bezahlen. Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im April 2006 um 3,8% höher als im Vorjahr.
Erhebliche Preissteigerungen gegenüber dem Vorjahr wurden unter anderem auch bei folgenden Gütern festgestellt: Nicht-Eisen- Metallerze (+ 40,9%) und Rohaluminium (+ 35,7%). Billiger als vor einem Jahr waren dagegen wie in den Vormonaten unter anderem elektronische Bauelemente (- 17,5%) und Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (- 14,7%).
Gegenüber März 2006 stieg der Einfuhrpreisindex um 1,3%. Insbesondere Nicht-Eisen-Metalle wurden im Vormonatsvergleich erheblich teurer (+ 10,4%). So stiegen die Preise für Rohkupfer um 22,3%, nachdem sie im März noch um 2,1% und im Februar 2006 um 6,6% über dem Niveau des Vormonats gelegen hatten. Edelmetalle und deren Halbzeug wurden im Durchschnitt um 8,8% teurer. Die Preise für die Einfuhr von Energie zogen gegenüber dem Vormonat weiter an (+ 6,1% nach + 2,3% im März und – 0,7% im Februar 2006). Rohes Erdöl wurde um 8,7% teurer (März 2006: + 2,7%, Februar 2006: – 1,6%), für Mineralölerzeugnisse musste man im Vormonatsvergleich 8,4% mehr bezahlen (März 2006: + 3,3%, Februar 2006: – 1,2%). Insbesondere für Motorenbenzin (+ 14,6% nach + 8,2% im März und – 5,6% im Februar 2006), aber auch für Dieselkraftstoff und leichtes Heizöl (+ 6,4% nach + 3,5% im März und + 0,8% im Februar 2006) stiegen die Preise stark an. Dagegen erhöhten sich die Preise für importiertes Erdgas im Vergleich zum Vormonat nur moderat (+ 2,1% nach + 1,5% im März und + 0,8% im Februar 2006). Elektronische Bauelemente sowie Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen wurden wie in den Vormonaten billiger (jeweils – 2,7%).
Der Index der Ausfuhrpreise lag im April 2006 um 2,4% höher als im April 2005. Dies war die höchste Veränderung zum Vorjahr seit Januar 2001 (+ 2,4%). Im März und im Februar 2006 hatte die Jahresveränderungsrate jeweils + 1,9% betragen. Gegenüber März 2006 erhöhte sich der Ausfuhrpreisindex um 0,5%.
Weitere Auskünfte gibt: Marion Knauer, Telefon: (0611) 75-2302, E-Mail: aussenhandelspreise@destatis.de
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