Weiter sinkende Schülerzahlen in allgemein bildenden Schulen

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, besuchen im laufenden Schuljahr 2005/2006 rund 9,5 Millionen Schülerinnen und Schüler allgemein bildende Schulen in Deutschland; das sind 118 900 (- 1,2%) weniger als im Vorjahr. Dieser seit 1998 anhaltende Trend wird sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Der Rückgang fiel mit 83 500 (- 5,3%) in den neuen Ländern (einschließlich Berlin) deutlich höher aus als im früheren Bundesgebiet (- 35 400, – 0,4%). Hauptursache hierfür ist die unterschiedliche demographische Entwicklung: In Ostdeutschland war in der ersten Hälfte der neunziger Jahre ein deutlicher Geburtenrückgang eingetreten, während seit der zweiten Hälfte die Geburten wieder langsam ansteigen. In Westdeutschland ist seit 1998 ein moderater Geburtenrückgang zu verzeichnen. In den Ländern verlief die Entwicklung der Schülerzahlen unterschiedlich: Die Spanne reicht im Westen von + 0,3% in Hamburg bis – 1,9% im Saarland, im Osten von – 2,6% in Berlin bis – 7,3% in Mecklenburg-Vorpommern.

In Grundschulen werden im laufenden Schuljahr rund 3,2 Millionen Schülerinnen und Schüler unterrichtet, das sind 0,9% (+ 27 400) mehr als im Vorjahr. Die leichte Zunahme dürfte weitgehend auf die neu geschaffenen Möglichkeiten zu frühzeitigeren Einschulungen zurückzuführen sein. Von den weiterführenden Schulen haben neben den Freien Waldorfschulen mit 2,3% (+ 1 700) nur die Gymnasien eine Steigerung der Schülerzahlen von 1,2% (+ 27 900) zu verzeichnen. Dagegen gibt es 5,6% (- 60 500) weniger Hauptschüler und 2,1% (- 28 300) weniger Realschüler. Auch in Schularten mit mehreren Bildungsgängen und in Integrierten Gesamtschulen sank die Schülerzahl um 9,8% (- 37 300) beziehungsweise 3,3% (- 17 700). In den Sonderschulen setzte sich der erstmals im Schuljahr 2004/05 eingetretene Rückgang der Schülerzahlen fort (- 1,9%, – 8 000).

49,2% der Schüler in allgemein bildenden Schulen sind Mädchen oder junge Frauen. Im Einzelnen ist der Mädchen-/Frauenanteil bei den Schularten jedoch unterschiedlich: Die Spanne reicht von 36,9% in Sonderschulen über 43,8% in Hauptschulen bis zu 50,2% in Realschulen und 53,7% in Gymnasien.

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