Giessener Agrarforschung auf der EuroTier 2000


Verschiedene Institute der Justus-Liebig-Universität präsentieren Innovationen für die Tierhaltung

Die Justus-Liebig-Universität Gießen wird sich vom 28. November bis 1. Dezember 2000 mit verschiedenen Exponaten in Hannover auf der EuroTier 2000 (Messestand H 08 in Halle 23) präsentieren. Die beteiligten Institute werden Innovationen für die Tierhaltung zeigen. Einen Schwerpunkt der EuroTier 2000 bilden Haltungs- und Fütterungsverfahren für die Gruppenhaltung tragender Sauen, die den Forderungen der Europäischen Union zum Tierschutz nach bewegungsreicher Aufstallung entsprechen.

Die Arbeitsgruppe Tierhaltung (Prof. Dr. Steffen Hoy) am Institut für Tierzucht und Haustiergenetik stellt das Verfahren „Rohrbreiautomaten für die Sauenfütterung" vor und präsentiert einen in Gießen entwickelten und erprobten Rohrautomat für die rationierte und ad libitum – Fütterung tragender Sauen. Diese Automaten können sehr flexibel in verschiedenen Gebäuden und Gruppengrößen eingebaut werden und zeichnen sich durch vergleichsweise niedrige Investitionskosten aus.

Von dem Team Tierhaltung stammt auch die Weiterentwicklung des Warmwasserbettes für Saugferkel – das Gelkissen. Ein spezieller Gelzusatz zum Wasser verbessert die Wärme speichernden Eigenschaften und erlaubt es, auch mit einer 150 W-Ferkelnestheizung (Strahler oder Fußbodenheizung) anstelle der 250 W-Infrarotlampen die erforderliche Oberflächentemperatur von 30 °C zu erreichen. Damit ist eine deutliche Energieeinsparung möglich.

Das Institut für Landtechnik (Prof. Dr. Hermann Seufert, Dr. Hans-Peter Schwarz) informiert über die Anwendung eines anderen Fütterungssystems für die Gruppenhaltung von Sauen – des Breinuckels. Der Breinuckel wurde zur Verabreichung von Zusatzstoffen (wie beispielsweise Vitamine) mittels eines Mikrodosierers an Jungsauen eingesetzt und stellt ein effizientes Verfahren dar.
Außerdem wird über die Verbesserung der Eutergesundheit in Hochleistungsmilchviehherden durch den Einsatz des Lactocorders berichtet. Mit dieser technischen Lösung können Gesundheitsstörungen bei Milchkühen, die ihre Ursache oder Teilursache in der Melktechnik bei Abweichungen von einem normgerechten Melken haben, schnell erkannt und beseitigt werden.

Das Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung, Arbeitsgruppe Grünlandwirtschaft und Futterbau (Prof. Dr. Wilhelm Opitz von Boberfeld) präsentiert das Projekt „Winterfutter auf dem Halm“. Es werden die Möglichkeiten und Grenzen von Grünlandaufwüchsen im Winter unter den Aspekten Hauptbestandsbildner, Vornutzung und Erntetermin dargestellt. Der Rohrschwingel (Festuca arundinacea) ist sowohl unter dem Gesichtspunkt von Ertrag als auch aus der Sicht der Futterqualität die am besten geeignete Art für die Winternutzung.

Kontaktadresse:
Prof. Dr. Steffen Hoy
Institut für Tierzucht und Haustiergenetik
Fachgebiet Tierhaltung und Haltungsbiologie
Bismarckstraße 16
35390 Gießen
Tel.: 0641/99-37622
Fax: 0641/99-37639
E-Mail: Steffen.Hoy@agrar.uni-giessen.de

Media Contact

Charlotte Brückner-Ihl idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Messenachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer