DLR auf der ILA2008

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) wird auf der ILA2008 mehr als 20 Forschungsprojekte aus der Luft- und Raumfahrt sowie aus dem Bereich „Technologietransfer“ vorstellen.

Dabei reicht das Angebot für Fachbesucher und Publikum vom Schwerpunktthema „Flughafen“ über die Hubschrauberforschung, Simulations- und Testverfahren bis hin zu neuen Verbrennungstechnologien und Innovationen aus der Raumfahrt.

Welchen Nutzen die gewonnenen Erkenntnisse aus diesen Forschungsprojekten für die Menschheit haben und wie sie in „irdische“ Anwendungen umgesetzt werden, stellt das DLR vom 27. Mai bis 1. Juni auf der ILA2008 vor.

Mit mehr als 500 Quadratmetern ist das DLR der größte Einzelaussteller in der Halle 9 auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld.

Zudem werden auf dem Static-Display mit der Falcon 20E, Cessna Caravan und VfW 614 Attas drei Fugzeuge aus Europas größter Forschungsflotte präsentiert. Außerdem wird der fliegende Hubschrauber-Simulator EC 135 FHS vorgestellt. Bei diesem wird die herkömmliche Steuerung durch eine Fly-by-Light-(FBL) Steuerung ergänzt. Neben den Steuerstangen übertragen auch Glasfaser-Lichtleitkabel die Steuerkommandos des Piloten an die Aktuatoren.

Ein besonderes Fluggerät wirbt bereits seit einigen Wochen mit ILA-Logo für die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung: Die Falcon 20E des DLR befindet sich zur Zeit als fliegender ILA-Botschafter im Rahmen der Thorpex-Mission in Andenes (Norwegen).

Während des Einsatzes in den letzten Wochen wurde die Entwicklung polarer Tiefdrucksysteme untersucht, die einen direkten Einfluss auf das Wetter in Europa haben (Foto: www.ila-berlin.de / Presse / Fotos 2008).

Beispiel Luftfahrtforschung: flugphysikalische Simulation

Am Stand des DLR wird unter anderem das Projekt C2A2S2E (Center for Computer Applications in AeroSpace Science and Engineering) vorgestellt. Damit wurde im letzten Jahr am DLR-Standort Braunschweig die Grundlage für eines der anspruchsvollsten Projekte in der aktuellen Luftfahrtforschung gelegt.

Das 30 Millionen Euro teure Vorhaben dient dem Aufbau eines Kompetenzzentrums für numerische flugphysikalische Simulation. Aufgabe des von Airbus, der niedersächsischen Landesregierung und dem DLR finanzierten Projektes ist es, Prozesse, Methoden und numerische Verfahren so weit zu entwickeln, dass sie eine hochgenaue Simulation des fliegenden Flugzeugs im gesamten Flugbereich ermöglichen.

Beispiel Raumfahrtforschung: Sensor analysiert Waldbrände

Aus dem für die Mission „Rosetta“ zum Kometen Churyumow-Gerassimenko verwendeten Sensor hat das DLR das Automatisierte Waldbrand-Früherkennungssystem (AWFS) entwickelt. Die Besonderheit des Sensors ist die Fähigkeit, bis zu 60 000 Graustufen zu unterscheiden. Diese Fähigkeit macht es möglich, Waldbrände besonders präzise aufzuspüren und zu analysieren. Im Einsatz befindet sich dieses System bereits in den Brandenburger Wäldern.

Moderne orbitale Rückkehrtechnologie zeigt das Exponat Shefex, eine Rakete, an deren Spitze eine neuartige hitzebeständige Konfiguration für den Einsatz an zukünftigen Raumtransportmitteln angebracht ist. Neben Antriebsentwicklungen für geplante Planetenrover stellt das DLR auch eine robotische vier-Finger-Hand für die Industriefertigung vor, die sehr feinfühlig und präzise zu steuern ist. Blickfang am DLR-Stand wird unter anderem ein originales Vinci-Triebwerk sein, der Hauptantrieb der Oberstufe der europäischen Trägerrakete Ariane.

Media Contact

Wolfgang Rogall presseportal

Weitere Informationen:

http://www.messe-berlin.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Messenachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer