Der Ausstellungsbereich „Küsten“ im Deutschen Pavillon

Expo 2012 Yeosu Korea – 12. Mai bis 12. August Thema der Weltausstellung: Der lebende Ozean und die Küste

Die Weltausstellung in der südkoreanischen Stadt Yeosu widmet sich vom 12. Mai bis 12. August dem Thema „Der lebende Ozean und die Küste“. Der Deutsche Pavillon beschäftigt sich in den drei Ausstellungsbereichen „Küsten“, „Lebensraum“ und „Schatzkammer“ mit zentralen Aspekten des Expo-Mottos und präsentiert technische Innnovationen und wegweisende Exponate. Der Ausstellungsbereich „Küsten“ ist wie eine Strandlandschaft gestaltet und stellt Themen vor, die das Leben an der Küste und in küstennahen Gewässern maßgeblich prägen. Die Exponate sind überwiegend in multimedial bespielten Strandkörben installiert und geben den Besuchern die Möglichkeit, sich die Darstellung interaktiv zu erschließen.

Offshore Windpark
Windenergie ist eine der wichtigsten erneuerbaren Energiequellen. Das Exponat stellt die Technik von Offshore Windparks auf hoher See vor, bei der deutsche Forscher und Industrieunternehmen weltweit eine Spitzenposition einnehmen. Am Beispiel des Windparks „Alpha Ventus“ 45 Kilometer nördlich der deutschen Nordsee-Insel Borkum können sich die Besucher darüber informieren, wie die mehrere hundert Tonnen schweren Anlagen montiert werden und welchen Belastungen sie durch Wind und Wellen ausgesetzt sind. Weitere Themen sind die Auswirkungen von Offshore Windparks auf die Umwelt und die Situation der Windenergie in Korea.
Wattenmeer
Die Wattenmeere zählen zu den produktivsten Ökosystemen der Erde. Das Exponat vergleicht das europäische Wattenmeer an der Nordsee, das zum Weltnaturerbe der Unesco gehört, mit dem koreanischen. Die Besucher erfahren, wie die einzigartigen Biotope entstanden sind und dass die Meere bei allen Gemeinsamkeiten auch zahlreiche Unterschiede haben. So ist die Artenvielfalt im koreanischen Wattenmeer deutlich höher als in der Nordsee. Den Wattwurm allerdings, der sich an der Nordsee durch den Schlamm wühlt und so dafür sorgt, dass Sauerstoff auch in die tieferen Bodenschichten gelangt, sucht man in Korea vergeblich. Hier übernehmen Strandkrabben und Garnelen diese für das Watt lebenswichtige Aufgabe. Unterschiede gibt es außerdem bei der Rolle der Fischerei und des Tourismus an den beiden Wattenmeeren sowie bei der Landgewinnung.
Lärm im Meer
Schall verbreitet sich unter Wasser besonders weit. Da zahlreiche Meeresbewohner Schall und das Gehör zur Orientierung nutzen, kann zu viel Lärm im Meer für die Tierwelt negative Folgen haben. Das Exponat veranschaulicht vom Menschen verursachte Lärmquellen im Meer. Dabei können die Besucher Geräuschquellen wie Schiffsantriebe, Sonar und die Rammschläge beim Bau der Fundamente von Offshore Windparks, die unter Wasser noch in vielen Kilometern Entfernung zu hören sind, miteinander vergleichen.
Meeresklänge
Neben den von Menschen verursachten Geräuschen gibt es in den Ozeanen auch zahlreiche natürliche Meeresklänge. An diesem Exponat können die Besucher an sechs Hörstationen unterschiedlichen Geräuschen der Natur lauschen und erraten, worum es sich jeweils handelt. Die akustischen Hörproben umfassen das Prasseln des Regens ebenso wie Wellenbewegungen und Gewitter sowie die Laute von Blauwalen, Langusten und Weddellrobben
Umweltfreundliche Schiffe
Schiffe bilden das Rückgrat des Welthandels. Mehr als 90 Prozent aller Güter werden auf dem Seeweg transportiert. Das Exponat stellt wegweisende Konzepte aus Deutschland vor, die auf das „Zero Emission Ship“ der Zukunft abzielen. Die Besucher lernen verschiedene umweltfreundliche Schiffstypen kennen, vom Windjammer der Zukunft von SkySails über das neue deutsche Tiefsee-Forschungsschiff „Sonne“ bis hin zu Konzepten auf der Basis von Wasserstoff und Brennstoffzellen wie das so genannte Zero-Emission Container Feeder Vessel des Germanischen Lloyd.
Gezeitenkraftwerke
Der stetig wiederkehrende Wechsel von Ebbe und Flut birgt ein großes Potenzial zur Gewinnung von Energie. An diesem Exponat können die Besucher die Umlaufbahn des Mondes simulieren und die Funktionsweise eines Gezeitenkraftwerks beobachten. Neben dem koreanischen Gezeitenkraftwerk Sihwa, das mit einer Leistung von 254 MW derzeit das weltweit größte seiner Art ist, wird auch eine innovative Gezeitenturbine aus Deutschland vorgestellt, die im Gegensatz zu anderen Turbinen kein Sperrwerk benötigt. Sie wurde von Voith Hydro aus Heidenheim, einem Joint Venture des mittelständischen Maschinenbauers Hydro und des Siemens-Konzerns, für das neue koreanische Gezeitenkraftwerk in Jeollanam-Do entwickelt.
Ballastwasser
Spezies, die durch menschlichen Einfluss in fremde Biotope eingeschleppt werden, können das dortige ökologische Gleichgewicht empfindlich stören. Das Exponat gibt Beispiele dieser so genannten Neozoen, die vor allem in dem Ballastwasser der Schiffe über die Ozeane schippern. Auf einer Weltkarte können die Besucher die Routen der Chinesischen Wollhandkrabbe oder des Nordpazifischen Seesterns verfolgen und etwas über die teils massiven Auswirkungen dieser globalen Wanderbewegungen auf die jeweiligen Ökosysteme erfahren.
Tsunami-Frühwarnsystem
Tsunamis bergen eine gewaltige Zerstörungskraft und bedrohen Millionen Menschen an den Küsten der Weltmeere. Das Exponat stellt das unter Federführung des Deutschen GeoForschungsZentrums GFZ in Potsdam maßgeblich in Deutschland entwickelte Tsunami-Frühwarnsystem vor, das im Indischen Ozean vor der Küste Indonesiens installiert wurde. Außerdem informiert es über die Entstehung der Riesenwellen an den tektonischen Bruchzonen. Eine Computersimulation zeigt, wie sich die Wellen vom Epizentrum eines Seebebens in Richtung Küste ausbreiten und verdeutlicht die Arbeitsweise der Tsunami-Frühwarnsysteme.
Fotostation
Als Erinnerung an ihren Besuch im Deutschen Pavillon können die Besucher an der Fotostation Platz nehmen und sich in einem typisch deutschen Strandkorb fotografieren.

Der Deutsche Pavillon auf der Weltausstellung in der koreanischen Stadt Yeosu wird von der Hamburg Messe und Congress GmbH (HMC) im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) organisiert. Das Konzept zur inhaltlichen Gestaltung stammt von der Arbeitsgemeinschaft facts and fiction GmbH und GTP Architekten.

Kontakt:
Frank Bumann, Pressesprecher Deutscher Pavillon,
Tel.: +49 40 85399891, +49 160 3850343,
E-Mail: press@expo2012-germany.com
Weitere Informationen über den Deutschen Pavillon unter
www.expo2012-deutschland.de

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Frank Bumann Hamburg Messe

Weitere Informationen:

http://www.expo2012-deutschland.de

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