Verbesserte Auflösung um Faktor 10

Die Lichtmikroskopie ist nach wie vor die am meisten verwendete Methode der bildgebenden Analyse in der biomedizinischen Forschung. Allerdings ist die räumliche Auflösung von Lichtmikroskopen durch die Beugung des Lichts auf einige 100 nm begrenzt und übersteigt die Abmessungen vieler zellulärer Strukturen um ein vielfaches. Solche Strukturen entziehen sich somit der detailgenauen lichtmikroskopischen Untersuchung.

STORM überwindet nun diese Grenzen, indem die Fluoreszenssignale von Molekülen aus sich räumlich überlappendenden Strukturen zeitlich voneinander getrennt werden. Diese zeitliche Trennung benachbarter Fluoreszenzsignale wird durch die Verwendung photoaktivierbarer Fluorophore erreicht, die in mehreren Phasen „stochastisch“ angeregt werden. Aus solchen Aufnahmesequenzen lassen sich mit spezieller Software Bilder mit Superauflösung rekonstruieren. Auf diese Weise können mehrfarbige 2D- und 3D-Aufnahmen von Molekülkomplexen, Zellorganellen und Cytoskelettstrukturen mit einer Auflösung von wenigen 10 nm erstellt werden. Diese völlig neue Technik der Fluoreszenzmikroskopie gestattet also das Imaging von Molekül- und Zellinteraktionen in Nanometerdimensionen.

Das N-STORM System basiert auf Nikons bewährtem inversen Forschungsmikroskop TiE mit TIRF-Illumination. Die Spitzenobjektive CFI60 Apo TIRF mit einer numerischen Apertur von 1,49 sowie die neuen Nano Crystal Coat Objektive mit Wasserimmersion und numerischen Aperturen von 1,25 bzw. 1,27 liefern zusammen mit den hochempfindlichen EMCCD-Kameras genau die richtigen Voraussetzungen. Mit N-STORM wird Mehrfarb-Nanoskopie in 2D und 3D möglich bei einer lateralen Auflösung von bis an die 20 nm, was bereits der molekularen Auflösung nahe kommt. N-STORM ermöglicht nicht nur diese lateral Auflösungsverbesserung. Mit einem integrierten, optischen Modul lassen sich auch 3-dimensionale Bilder mit einer axialen Auflösung um die 50 nm erzeugen.

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizintechnik

Kennzeichnend für die Entwicklung medizintechnischer Geräte, Produkte und technischer Verfahren ist ein hoher Forschungsaufwand innerhalb einer Vielzahl von medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin.

Der innovations-report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Bildgebende Verfahren, Zell- und Gewebetechnik, Optische Techniken in der Medizin, Implantate, Orthopädische Hilfen, Geräte für Kliniken und Praxen, Dialysegeräte, Röntgen- und Strahlentherapiegeräte, Endoskopie, Ultraschall, Chirurgische Technik, und zahnärztliche Materialien.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Das Mikrobiom verändert sich dynamisch und begünstigt wichtige Funktionen für den Wirt

Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Kieler SFB 1182 untersucht am Beispiel von Fadenwürmern, welche Prozesse die Zusammensetzung des Mikrobioms in Wirtslebewesen steuern. Alle vielzelligen Lebewesen – von den einfachsten tierischen und…

Wasser im Boden – genaue Daten für Landwirtschaft und Klimaforschung

Die PTB präsentiert auf der Woche der Umwelt, wie sich die Bodenfeuchte mithilfe von Neutronenstrahlung messen lässt. Die Bodenfeuchte hat nicht nur Auswirkungen auf die Landwirtschaft, sondern ist als Teil…

Bioreaktor- und Kryotechnologien für bessere Wirkstofftests mit humanen Zellkulturen

Medizinische Wirkstoffforschung… Viele Neuentwicklungen von medizinischen Wirkstoffen scheitern, weil trotz erfolgreicher Labortests mit Zellkulturen starke Nebenwirkungen bei Probanden auftreten. Dies kann passieren, wenn zum Beispiel die verwendeten Zellen aus tierischem…

Partner & Förderer