Suchmaschine gibt über geklaute Kreditkartendaten Auskunft

Das US-Startup-Unternehmen TrustedID hat eine Suchmaschine ins Leben gerufen, mit der sich Informationen über geklaute Kreditkartendaten abrufen lassen. Der Suchdienst, den die Entwickler auf den Namen StolenID Search getauft haben, greift auf eine Datenbank von rund zwei Mio. Kreditkarten- und Sozialversicherungsdaten zu. Über die Abfrage kann herausgefunden werden, ob die vertraulichen Daten missbräuchlich im Internet herumgeistern.

„Mit dem Suchdienst bieten wir Kunden eine einfache Möglichkeit zu überprüfen, ob ihre Kreditkartendaten kompromittiert wurden“, meint TrustedID-CEO Scott Mitic. Damit könne man in vielerlei Fällen Schaden abwenden, bevor es zu spät sei und Transaktionen durchgeführt werden, so Mitic. Bei der Aktualisierung der Datenbank vertraut das Unternehmen auf die wachsamen Augen seiner User. Diese sind aufgefordert im Internet entdeckte Kreditkarten- und Sozialnummerdaten zu melden. Unterstützung erhält das Unternehmen von den Kreditkartenanbietern sowie dem Antispyware-Spezialisten Sunbelt, der die Datenbank und somit die Suchmaschine ebenfalls mit aktuellen Daten versorgt.

US-Sicherheitsexperten begrüßten den einfach zu bedienenden Dienst als weitere sinnvolle Maßnahme gegen Online-Identitätsdiebstahl. Den komplett offen gestalteten Abfragevorgang von Kreditkartendaten ohne Identitätsnachweis sehen sie allerdings kritischer. So meinte etwa der Gartner-Analyst Avivah Litan gegenüber US-Pressevertretern, dass ein derartiges System leicht für kriminelle Aktivitäten missbraucht werden könne. So könnten Cyberkriminelle gezielter auf sensible Daten setzen, von denen sie wissen, dass sie noch nicht als „gestohlen“ gemeldet wurden.

Über den kostenlosen Dienst will das Unternehmen auch verstärkt Kunden für seine kostenpflichtigen Dienste gewinnen. So bietet TrustedID um eine jährliche 90-Dollar-Gebühr einen Überwachungsservice an, der Kunden warnt, wenn verdächtige Kreditkartenaktivitäten registriert werden. Während in Europa derartige Systeme schon aus datenschutzrechtlichen Gründen bisher nicht aufgetaucht sind, entwickelt sich das Geschäft mit der Angst um Datendiebstahl in den USA prächtig. Im bisherigen Rekordjahr 2006 haben derartige Überwachungsanbieter einen Umsatz von rund 900 Mio. Dollar erzielt (pressetext berichtete: http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=061213011 ).

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Martin Stepanek pressetext.austria

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