Wissenschaftspreis für Professor Schlegel

Die Leistungsfähigkeit eines Serviceroboters hängt nicht nur von den verfügbaren Algorithmen ab, sondern im Wesentlichen auch von der Integrierbarkeit aller benötigten Komponenten.

Damit rückt die Entwicklung von hochkomplexer Software in den Mittelpunkt, die Reaktionen in Echtzeit und unter Restriktionen erlaubt. Christian Schlegel arbeitet in diesem Zusammenhang seit geraumer Zeit intensiv auf dem Gebiet der modellgetriebenen Software- und Systementwicklung.

Durch die Abstraktion lassen sich auf Modellebene Einheiten unterschiedlichster Eigenschaften definieren und verifizieren. Die Methode weist den Weg, wie sich auch bei softwareintensiven Systemen neue Anwendungen aus einem Baukasten von vorgefertigten Komponenten mit zugesicherten Eigenschaften zusammensetzen lassen, anstatt stets ein komplettes System neu zu entwickeln. Dies sei ein wichtiger Schritt, wenn Servicerobotik alltagstauglich und marktfähig werden soll, so Schlegel, der dieses Forschungsgebiet international vorangetrieben hat.

Der gebürtige Marbacher war 2004 auf eine Professur für Echtzeitdatenverarbeitung und Betriebssysteme an die Hochschule Ulm berufen worden. Zuvor hatte er an der Universität Ulm Informatik studiert und bei Professor Franz-Josef Rademacher, dem damaligen Leiter des Forschungszentrums für anwendungsorientierte Wissensvermittlung (FAW), promoviert. Im FAW war er 10 Jahre lang im Bereich Robotik verantwortlich tätig gewesen, unter anderem im Rahmen des Sonderforschungsbereiches „Integration symbolischer und subsymbolischer Informationsverarbeitung in sensomotorischen Systemen“.

Heute ist Professor Christian Schlegel Dekan der Fakultät Informatik und gleichzeitig Sprecher des Zentrums für Angewandte Forschung (ZAFH) Servicerobotik an der Hochschule Ulm, über das Schlegels Forschungsarbeiten und die seiner beteiligten Kollegen aus mehreren baden-württembergischen Hochschulen vom Land gefördert werden.

Der Wissenschaftspreis der Stadt Ulm wird seit 1971 alle zwei Jahre vergeben und ist derzeit mit 15.000 Euro dotiert. Sie gingen zu gleichen Teilen an Professor Dr. Christian Schlegel, Hochschule Ulm, und an zwei Wissenschaftler der Universität Ulm.

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Dr. Ingrid Horn idw

Weitere Informationen:

http://www.hs-ulm.de

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