Hohe Auszeichnung für Theoretischen Chemiker

In seinen Arbeiten beschäftigt sich Grimme mit der Entwicklung und Anwendungen von theoretischen Modellen und Computer-Programmen. Sie können die räumliche Struktur von Molekülen, deren Bindungsverhältnisse und die Verteilung der Elektronen genau berechnen.

„Aufgrund der Komplexität der zugrunde liegenden mathematischen Gleichungen ist man hier besonders bei großen – zum Beispiel biologisch wichtigen Molekülen – auf geschickte numerische Näherungsverfahren angewiesen, um den notwendigen Rechenaufwand in Grenzen zu halten“, sagt Prof. Grimme.

Der Forscher hat auf diesem Gebiet in den vergangenen zehn Jahren wesentliche Fortschritte erzielt, die in Standard-Computerprogrammen umgesetzt wurden und mittlerweile weltweit Chemikern bei der Analyse chemischer Reaktionen helfen. „Die theoretischen Methoden erlauben routinemäßig die Berechnung einer Vielzahl von Stoffeigenschaften und ermöglichen ressourcen-schonend die Entwicklung neuartiger und verbesserter Substanzen – etwa pharmakologisch und medizinisch relevante Moleküle“, erläutert der Wissenschaftler.

Die Medaille ist nach dem österreichischen Physiker und Nobelpreisträger Erwin Schrödinger als Mitbegründer der Quantenmechnik benannt. Die WATOC-Auszeichnung wird jährlich an einen theoretischen oder auf Computermodellierung spezialisierten Chemiker verliehen. WATOC-Mitglieder können Vorschläge für Kandidaten einreichen. In Form einer elektronischen Umfrage wird dann der Preisträger ermittelt.

Kontakt:

Prof. Dr. Stefan Grimme
Institut für Physikalische und Theoretische Chemie
Mulliken Center for Theoretical Chemistry
Tel. 0228/732351
E-Mail: grimme@thch.uni-bonn.de

Media Contact

Johannes Seiler idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-bonn.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Forschende enthüllen neue Funktion von Onkoproteinen

Forschende der Uni Würzburg haben herausgefunden: Das Onkoprotein MYCN lässt Krebszellen nicht nur stärker wachsen, sondern macht sie auch resistenter gegen Medikamente. Für die Entwicklung neuer Therapien ist das ein…

Mit Kleinsatelliten den Asteroiden Apophis erforschen

In fünf Jahren fliegt ein größerer Asteroid sehr nah an der Erde vorbei – eine einmalige Chance, ihn zu erforschen. An der Uni Würzburg werden Konzepte für eine nationale Kleinsatellitenmission…

Zellskelett-Gene regulieren Vernetzung im Säugerhirn

Marburger Forschungsteam beleuchtet, wie Nervenzellen Netzwerke bilden. Ein Molekülpaar zu trennen, hat Auswirkungen auf das Networking im Hirn: So lässt sich zusammenfassen, was eine Marburger Forschungsgruppe jetzt über die Vernetzung…

Partner & Förderer