Entscheidung für Wissenschaftspreis 2010 der Wernigeröder Stadtwerkestiftung gefallen

Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert und richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Disziplinen, die in Wernigerode tätig sind oder deren Forschungsleistung einen thematischen Bezug zur Bunten Stadt am Harz aufweist.

Die nach dem öffentlichen Aufruf eingegangenen Bewerbungen wurden von einer Expertenjury unter Leitung von Prof. Dr. med. Helmut Tschäpe (ehemaliger Leiter Robert Koch-Institut, Wernigerode), Prof. Dr. Frieder Stolzenburg (Hochschule Harz) und Prof. Dr. Konrad Breitenborn (Stiftung Dome und Schlösser Sachsen-Anhalt) begutachtet, um die Vergabeentscheidung des Vorstands der Stadtwerkestiftung vorzubereiten.

Nachdem sich der Stiftungsvorstand im vergangenen Jahr dazu entschlossen hatte, das Preisgeld zu teilen und damit zwei junge Wissenschaftler gleichermaßen zu ehren, kam die Jury in diesem Jahr zu dem einstimmigen Ergebnis, dem Stiftungsvorstand die eingereichte Arbeit von Dr.-Ing. Matthias Haupt für den Wernigeröder Wissenschaftspreis 2010 vorzuschlagen. Der Stiftungsvorstand folgte diesem Vorschlag ebenfalls einstimmig und freut sich, auch in diesem Jahr eine solch hervorragende wissenschaftliche Arbeit auszeichnen zu können. Die feierliche Preisverleihung wird am 30. November 2010 um 17 Uhr im Rahmen eines kleinen Festaktes der Wernigeröder Stadtwerkestiftung im Festsaal des Rathauses Wernigerode stattfinden.

Die von Dr. Haupt eingereichte Dissertation „Bandbreitenerweiterung für optische Kurzstreckenkommunikation über POF“ fasst Forschungsergebnisse auf diesem Spezialgebiet zusammen und stellt praktisch anwendbare Entwicklungen zur Bündelung und Dekodierung optischer Signale dar. Mit der vorliegenden Arbeit wurde Matthias Haupt in diesem Jahr von der Fakultät für Elektrotechnik, Informationstechnik, Physik der Technischen Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig mit der Note „magna cum laude“ zum Dr.-Ing. promoviert.

Die optische Kommunikationstechnik erobert immer neue Gebiete, so zum Beispiel die Inhausverkabelung. Übertragen werden die verschiedenen Daten mittels Lichtwellenleiter die aus Kunststoff (PMMA) bestehen. Bisher sind diese Fasern nicht für hohe Datenraten (>100Mbit/s) geeignet. Durch das vom Preisträger entwickelte Verfahren wird diese Grenze um das zehnfache nach oben verschoben. Dadurch können auch neue Anwendungsgebiete erschlossen werden.

Dr. Matthias Haupt studierte von 1998 bis 2006 Elektrotechnik an der Technischen Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, arbeitet seit 2006 als wissenschaftlicher Mitarbeiter bzw. Lehrbeauftragter an der Hochschule Harz und fertigte in dieser Zeit seine Doktorarbeit an.

Stiftungsvorstand und Expertenjury freuen sich gemeinsam mit dem Preisträger über die Auszeichnung. „Mit der Auslobung eines eigenen Wissenschaftspreises unterstreicht die Stadtwerkestiftung die wachsende Bedeutung Wernigerodes als Hochschulstadt; damit wird ein wichtiger Beitrag für die Zukunftsfähigkeit von Stadt und Region geleistet. Die Hochschule Harz gratuliert dem Preisträger, der in idealer Weise für unseren fachlichen Schwerpunkt ‚angewandte Ingenieurwissenschaften‘ in Wernigerode steht“, kommentiert Rektor Prof. Dr. Armin Willingmann die Entscheidung des Stiftungsvorstands, dem er als stellvertretender Vorsitzender angehört.

Oberbürgermeister Peter Gaffert zeigte sich von der Auswahl des Preisträgers begeistert: „In Wernigerode wird auf hohem Niveau Forschung und Wissenschaft gelebt. Das ist für uns ein harter Standortfaktor und eine zukunftsweisende Perspektive, dies gilt es, weiter zu stärken und zu fördern“, so der Oberbürgermeister.

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Andreas Schneider idw

Weitere Informationen:

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