Bundespräsident Köhler überreicht Deutschen Umweltpreis

Träger des Deutschen Umweltpreises 2006 der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU): der bayerische Unternehmer Hans G. Huber (64, re.) und der Ökosystemforscher Prof. Dr. Ernst-Detlef Schulze (65) aus Jena. Am Sonntag werden sie in Dresden geehrt.

Dresden. Bundespräsident Horst Köhler wird am Sonntag im Internationalen Congress Center (ICC) Dresden vor 1.400 geladenen Gästen den Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) überreichen. Der mit 500.000 Euro höchst dotierte Umweltpreis Europas geht an den bayerischen Unternehmer Hans G. Huber (64) und den Ökosystemforscher Prof. Dr. Ernst-Detlef Schulze (65) aus Jena. Eingebunden ins Programm sind Bundesumweltminister Sigmar Gabriel, Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt und der DBU-Kuratoriumsvorsitzende, Hubert Weinzierl. Prof. Klaus Töpfer als ehemaliger Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (VN), DBU-Umweltpreisträger und DBU-Jurymitglied ist auch mit von der Partie. Den jüngsten „Wetten dass …?“-Wettkönig und DBU-Umweltpreisträger, Dr. Georg Winter, wird der Moderator außerdem auf der Bühne begrüßen: Durch die Veranstaltung führt Stefan Schulze-Hausmann (ZDF/3sat). 3sat wird den Festakt im Fernsehen von elf bis 13 Uhr live übertragen.

Zukunftssicherung liegt beiden Umweltpreisträgern am Herzen

Zukunftssicherung liegt beiden Umweltpreisträgern am Herzen: Huber erhält die Auszeichnung der DBU dafür, dass er mit großem Engagement gerade auch in Schwellen- und Entwicklungsländern anwendbare, qualitativ hochwertige und robuste Technologien zur Frischwasseraufbereitung und Abwasserbehandlung entwickelt und erfolgreich vertreibt. „Als visionärer Unternehmer sucht Huber nach technischen Lösungen der dringenden weltweiten Wasserproblematik. Er sieht Abwasser als Wertstoff und engagiert sich für die Wiederverwertung des wertvollen Guts“, betont DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde. „Prof. Schulzes Arbeiten sind wesentliche Mosaiksteine zum Verständnis des Treibhauseffektes. Mit Hilfe des Ökosystemforschers steht Europa an der Spitze der Klimaforschung.“ Als Direktor des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie in Jena erforscht Schulze Gründe der globalen Klimaerwärmung. Er startete das weltweit größte Projekt, um die Kohlenstoffbilanz in Europa näher zu berechnen.

Preisträger bei ihrer Arbeit besucht und jeweils einen Film über ihr Wirken gedreht

Damit sich auch Außenstehende ein Bild von den Preisträgern machen können, haben Prof. Töpfer und Prof. Michael Schmidt (Brandenburgische Technische Universität Cottbus) als Mitglieder der unabhängigen Jury die Beiden bei ihrer Arbeit besucht und jeweils einen kleinen Film zum Festakt mitgebracht: In ihren Laudationes fassen sie die herausragenden Leistungen von Hans G. Huber und Prof. Dr. Ernst-Detlev Schulze zusammen.

Umwelttechnik und Naturschutz im Blickpunkt der Gesprächsrunden

Über Umwelttechnik und Naturschutz werden sich auch Bundesumweltminister Sigmar Gabriel, Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt und DBU-Kuratoriumsvorsitzender Hubert Weinzierl mit Moderator Schulze-Hausmann unterhalten. Gabriel wird seine Vorstellungen von „ökologischer Industriepolitik“ erläutern. Milbradt wird unter anderem über Umweltbildungszentren in der Sächsischen Schweiz berichten. Und für Weinzierl wird am Sonntag nicht nur Energiesparen ein wichtiges Thema sein. Vor allem über Naturschutz in den osteuropäischen Staaten und über das Nationale Naturerbe wird der Kuratoriumsvorsitzende reden. Nachdem Bundespräsident Horst Köhler die Festrede gehalten hat, wird er die Preise überreichen.

„Semper House Band“ und Sächsische Staatskapelle im Musikprogramm

Musikalisch umrahmt wird das Programm von Gunter Emmerlich und der „Semper House Band“. Die Bläser und ersten Solisten der Sächsischen Staatskapelle präsentieren in Dresden „Swing und Dixiland im Frack“. Nach einem Schlusswort von Fritz Brickwedde sind alle Gäste im Foyer des Congress Centers herzlich willkommen: Dort wartet ein großes warmes Büffet auf die Teilnehmer der Preisverleihung.

DBU zeichnet zum 14. Mal mit ihrem höchstdodierten Umweltpreis Europas aus

Die DBU vergibt zum 14. Mal den mit 500.000 Euro höchst dotierten Umweltpreis Europas. Die Osnabrücker Stiftung zeichnet damit Einsatz und Leistungen aus, die entscheidend und in vorbildlicher Weise dazu beitragen, die Umwelt zu schützen. Auch Projekte, die in Zukunft zu einer deutlichen Umweltentlastung beitragen, stehen im Fokus. Die Auszeichnung soll Personen, Unternehmen und Organisationen „anstiften“, Umweltprobleme rechtzeitig zu erkennen und mit Hilfe geeigneter Strategien zu entschärfen. Die DBU hat seit Aufnahme ihrer Fördertätigkeit am 1. März 1991 in über 6.400 innovative Projekte aus Umwelttechnik, -forschung, -kommunikation und Naturschutz fast 1,2 Milliarden Euro investiert.

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Weitere Informationen:

http://www.dbu.de

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