"Opus" für BOA – Ilmenauer Fraunhofer-Institut an preisgekröntem Sounddesign beteiligt

Zum sechsten Mal wurde jüngst auf der Frankfurter Messe „Prolight + Sound“ der Deutsche Bühnenpreis „Opus“ verliehen. Eine der bedeutenden Trophäen ging an die Bregenzer Festspiele in der Kategorie „Sounddesign“ für das innovative Klangsystem „Bregenz Open Acoustics (BOA)“. An der Entwicklung von BOA war das Ilmenauer Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT entscheidend beteiligt.

Stellvertretend für alle an dem Projekt beteiligten Unternehmen, die Bregenzer Festspiele, das Fraunhofer IDMT, die Lawo AG sowie Kling und Freitag, nahm der Akustik-Designer der Bregenzer Festspiele, Wolfgang Fritz, den renommierten Preis am 30. März 2006 entgegen. Gemeinsam haben die Partner im vergangenen Jahr ein neues Soundsystem zur akustischen Raumsimulation für die Bregenzer Seebühne entwickelt, das den Besuchern ein einzigartiges Klangerlebnis unter freiem Himmel bietet.

Bereits seit 2002 wird der deutsche Bühnenpreis „Opus“ jährlich in den vier Kategorien Bühnenbild, Inszenierung, Lichtdesign und Sounddesign vergeben. Mit dem Ehrenpreis würdigt eine Fachjury aus Branchenexperten, Journalisten und Verbandsvertretern die kreativen Leistungen im Einsatz von Technik bei der Gestaltung von Bühnenproduktionen.

René Rodigast, Projektleiter am Fraunhofer IDMT, freut sich: „Der Preis macht uns alle sehr stolz. Es ist der Anstrengung aller Projektpartner zu verdanken, dass wir mit BOA so erfolgreich sind“.

Hinter dem Namen „Bregenz Open Acoustics“ verbirgt sich ein neues Beschallungskonzept für die Bregenzer Seebühne, das bis zum Jahr 2010 kontinuierlich weiterentwickelt werden soll. Im vergangenen Jahr wurde dem Publikum der erste Meilenstein des Projekts präsentiert – die Neugestaltung des Bregenzer Richtungshörens, bei dem die Bühnendarsteller vom Publikum optisch und akustisch übereinstimmend wahrgenommen und verfolgt werden können. Gemeinsam haben die Partner einen Richtungsmischer entwickelt, der das richtungsbezogene Hören optimiert und auf den modernsten Stand der Technik bringt. Außerdem wurde den Zuschauern eine erste Stufe der Raumsimulation präsentiert.

Bis zum Ende der Projektlaufzeit wird die Integration der Raumsimulation in weiteren gemeinsamen Entwicklungsschritten vorangetrieben. Außerdem wird mit einer neuen Effektbeschallung auf Basis der Wellenfeldsynthese-Technologie ein zusätzliches akustisches Highlight Einzug auf der Seebühne halten. Damit wird es möglich sein akustische Effekte räumlich wahrnehmbar und akustisch stabil zu platzieren.

Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT

Das Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT forscht und entwickelt in den Gebieten, die wegweisend für die Zukunft der professionellen Audiotechnik und der Unterhaltungselektronik sind. Mehr als 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie über 70 studentische Hilfskräfte und Diplomanden arbeiten an den verschiedenen Projekten des 2004 gegründeten Instituts. Dazu gehören neben der Implementierung der IOSONO® Wellenfeldsynthese in Audiowiedergabesysteme auch die Forschung an Metadaten-Technologien sowie die Entwicklung spezieller Audio-Applikationen und Anwendungen für die Medizintechnik. Darüber hinaus erarbeiten die Forscher neue Konzepte und Technologien zum Vertrieb digitaler Güter und entwickeln spezielle Anwendungen für den Lern- und Trainingsbereich.

In Kooperation mit seinen Partnern und Kunden aus Wirtschaft, Kultur und Bildung setzt das Ilmenauer Institut seine zukunftsorientierten wissenschaftlichen Erkenntnisse in alltagstaugliche Komplettlösungen und Prototypen um, die auf spezifische Problemstellungen der Nutzer und die Anforderungen des Marktes zugeschnitten sind.

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