Duisberg-Preis für Erlanger Chemiker

Der Erlanger Forscher erhält den mit 7.500 Euro dotierten Preis für seine Leistungen in der organischen Synthesechemie sowie für seinen vorbildlichen Brückenschlag zwischen Grundlagenforschung und angewandter Forschung auf dem Gebiet der „weißen“ Biotechnologie. Der Carl-Duisberg-Gedächtnispreis wird von der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) vergeben und im Rahmen der Chemiedozententagung am 31. März 2008 in Kaiserslautern verliehen.

Für seine innovativen Arbeiten hat Prof. Gröger bereits mehrere Auszeichnungen erhalten. Seine Forschungsaktivitäten konzentrieren sich auf die Entwicklung hocheffizienter umweltschonender Syntheseverfahren, bei denen Enzyme als natürliche Katalysatoren eingesetzt werden. In interdisziplinären Forschungsarbeiten konnte Gröger zur Herstellung pharmazeutisch wichtiger Verbindungsklassen leistungsstarke biotechnologische Syntheseverfahren entwickeln, die zudem erfolgreich in den Produktionsmaßstab übertragen wurden.

Kennzeichen dieser Reaktionen sind die Durchführung in wässrigen Reaktionsmedien sowie das Erreichen hoher Ausbeuten und Selektivitäten für die gewünschten Produkte. Die auch als „weiße“ Biotechnologie bezeichnete biotechnologische Produktion von Industriechemikalien gilt als eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts. Kürzlich gelangen Gröger und seiner Arbeitsgruppe zudem erfolgreich Kombinationen von nacheinander ablaufenden chemischen und enzymatischen Syntheseschritten in Mehrstufen-Eintopfverfahren im wässrigen Reaktionsmedium.

Gröger studierte von 1988 bis 1994 Chemie an den Universitäten Erlangen-Nürnberg und Oldenburg. Nach der Promotion an der Universität Oldenburg 1997 und einem Aufenthalt an der Universität von Tokio als Stipendiat der Japan Science and Technology Corporation war er von 1998 bis 2006 in der industriellen Forschung bei den Chemieunternehmen SKW Trostberg AG und Degussa AG tätig. 2006 führte ihn sein Weg zurück an die Universität Erlangen-Nürnberg, wo er eine Professur für Organische Chemie übernahm.

Weitere Informationen für die Medien:

Prof. Dr. Harald Gröger
Tel.: 09131/85-22554
harald.groeger@chemie.uni-erlangen.de

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Ute Missel idw

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