Mikrochips aus Schülerhand

„Wir laden den Nachwuchs zu einer spannenden Entdeckungsreise in die faszinierende Welt der Mikro- und Nanotechnologie ein“, sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan zum Start von „Invent a Chip“.

Der Schülerwettbewerb für die Jahrgangsstufen 9 – 13 wird gemeinsam vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Branchenverband VDE veranstaltet und geht in diesem Jahr bereits in die siebte Runde. Bei der weltweit einmaligen Aktion entwerfen Schülerinnen und Schüler ihren eigenen Mikrochip. Auf diese Weise sollen junge Menschen Zukunftstechnologien praktisch erfahren.

Mehr als 3.000 weiterführende und berufsbildende Schulen erhalten ab Mitte Februar die Unterlagen und Fragebögen für diesen Wettbewerb. „Deutschland soll auch weiterhin zu den führenden Bildungs- und Forschungsnationen gehören. Wir wollen die Kreativität junger Menschen mit diesem Wettbewerb unterstützen und ihre Potenziale erschließen. Gerade die Mikroelektronik als Innovationstreiber fast aller Wirtschaftsbereiche ist dafür bestens geeignet“, sagte Schavan.

Im Fokus des Wettbewerbs stehen die Mikroelektronik und das Chipdesign nach eigenen Ideen der Teilnehmer. „Gefragt ist vor allem Innovationsgeist“, erklärte Dr.-Ing. Hans Heinz Zimmer, VDE-Vorstandsvorsitzender: „Neben der Beantwortung von 20 Fragen aus der Welt der Chips entwickeln die Schülerteams mit Unterstützung von Profis auch ihren eigenen Mikrochip. Damit wollen wir den Jungen und Mädchen die Chance geben, einmal etwas ganz Neues auszuprobieren und unbekanntes Terrain zu erobern. Denn nur mit kreativem Nachwuchs kann Deutschland auch in Zukunft weltweit Spitzenplätze im Hightech-Bereich einnehmen. Als einer der großen technisch-wissenschaftlichen Verbände Europas ist es unser Ziel, die Akzeptanz der Mikroelektronik für die Informationsgesellschaft weiter zu steigern und vor allem junge Menschen für Zukunftstechnologien zu gewinnen.“

Die Talentsuche hat sich bewährt. In den vergangenen Wettbewerben überzeugten die Ideen der Jugendlichen nicht nur die Fachwelt: Ob Garageneinparkhilfe, ein Ausgleichssystem für den Warentransport, das universelle Telefonbuch, der Taststock für Blinde oder ein Chip gegen den gefährlichen Sekundenschlaf am Steuer, oft stammen die Ideen aus dem direkten persönlichen Umfeld der Teilnehmer oder basieren auf deren eigenen Erfahrungen. Das Interesse der Jugendlichen ist groß. Mehr als 1.500 Mädchen und Jungen beteiligten sich im vergangenen Jahr an „Invent a Chip“. Auch diesmal können sich die zwölf besten Teams auf einen dreitägigen Workshop an der Leibniz Universität Hannover freuen. Wer eine Chipidee einreicht und von der Jury ausgewählt wird, startet dort mit der Hilfe von Experten in die Praxisphase des Chipdesigns. Die besten Entwürfe werden schließlich am 3. November 2008 auf dem VDE-Kongress „Zukunftstechnologien: Innovationen – Märkte – Nachwuchs“ in München Vertretern aus Politik, Unternehmen und Wirtschaft präsentiert.

Bis 31. März 2008 können Chipideen und Fragebögen abgegeben werden. Es gibt viele attraktive Preise zu gewinnen. Die Schulen mit dem besten Fragebogenrücklauf erhalten beispielsweise Geld für eine Schulparty oder die technische Ausstattung von Arbeitsräumen.

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