Anerkennung für Erforschung von Muskelschwäche

Die Preisträgerin, Prof. Dr. Manuela Claudia Neumann, Jahrgang 1969 arbeitet als Assistenzprofessorin für Experimentelle Neuropathologie und Oberärztin am Institut für Neuropathologie im UniversitätsSpital Zürich. Ihre wissenschaftlichen Schwerpunkte sind u.a. Molekulare Neuropathologie neurodegenerativer Erkrankungen mit dem Schwerpunkt Frontotemporale Demenzen, Amyotrophe Lateralsklerose sowie Parkinson-Syndrome.

Die Amyotrophe Lateralsklerose (Amyotrophie = Muskelschwund, lateral = lat. zur Seite hin gelegen und Sklerose = Verhärtung: gemeint ist der Untergang motorischer Nerven im Rückenmark) ist eine chronische Erkrankung des Nervensystems. Durch die fortschreitende Schädigung von Nervenzellen kommt es zu Muskellähmungen, die zu Bewegungs-, Sprech- und Schluckstörungen führen, was die Betroffenen bei der Ausübung der Aktivitäten ihres täglichen Lebens zunehmend einschränkt. Die Erkrankung ist nicht heilbar, da die Ursachen für die Entstehung noch unbekannt sind. Mit den heute bekannten Therapiemöglichkeiten kann jedoch zu einer Linderung der Symptome beigetragen werden.

Der mit 15.000 Euro dotierte „Christa Lorenz-ALS-Forschungspreis“ der Stiftung für medizinische Wissenschaft mit Sitz in Frankfurt/Main wurde zum zweiten Mal überreicht. Erstmals war er im September 2009 in Magdeburg im Rahmen des „Kliniktages Demenz“ verliehen worden. Die diesjährige Auszeichnung erfolgte im Rahmen der von der Universitätsklinik für Neurologie Magdeburg ausgerichteten Fortbildungsveranstaltung „Neurologie dual 2010: Demenz und Multiple Sklerose“ am 2. Oktober 2010 in Magdeburg. Die Laudatio hielt Prof. Dr. Stefan Vielhaber, leitender Oberarzt und stellvertretender Klinikdirektor der Universitätsklinik für Neurologie Magdeburg und wissenschaftlicher Berater im Vorstand der Stiftung.

Die Stiftung für medizinische Wissenschaft Frankfurt a. M. wurde im Jahre 1999 durch Frau Christa Lorenz gegründet, die selber Betroffene mit einer ALS war und daran verstarb. Der Zweck der Stiftung ist die Förderung der Forschung und Wissenschaft bei dieser neurodegenerativen Erkrankung, die auch als Modellerkrankung für andere altersgebundene Erkrankungen mit selektiven Zelltod wie den Demenzen angesehen wird.

Ansprechpartner für Redaktionen:
Ögelin Düzel-Candan,
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Universitätsklinik für Neurologie und Universitätsklinik für Stereotaktische Neurochirurgie Magdeburg
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