Braunkohlenindustrie sieht Übereinstimmung mit Wirtschaftsminister

„Ein nationales 40 %-CO2-Reduktionsziel für das Jahr 2020 ist mit den Zielen von Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit der Energieversorgung unvereinbar,“ so Berthold Bonekamp, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Braunkohle (DEBRIV), zur Veröffentlichung des Energieberichts des Bundeswirtschaftsministers.

Die vorgelegten Studien machen deutlich, dass die Umsetzung des Ziels negative Konsequenzen für die Sicherheit der Energieversorgung und das Wirtschaftswachstum in Deutschland hätte. Neben die schon bestehende Abhängigkeit von der Importenergie Öl würde eine wachsende Abhängigkeit von der Importenergie Erdgas treten. Die Auswirkungen hoher Ölpreise auf die Wirtschaft hat Deutschland mehrfach erfahren müssen. Mit einer starken Abhängigkeit auch von Gas würde dieses Risiko massiv erhöht.

Die wettbewerbsfähige Braunkohlenstromerzeugung hat in diesem Bereich immer die Rolle eines stabilisierenden Elements gespielt. Ein Verzicht auf diesen heimischen Energieträger wäre auch vor dem Hintergrund der Ereignisse des 11. September mehr als fahrlässig.

Ein weiterer deutlicher Ausbau der Stromerzeugung auf Basis regenerativer Energien macht eine langfristige Dauersubvention erforderlich. Dies würde die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands beeinflussen.

Auch unter dem Gesichtspunkt der Klimavorsorge ist ein Brennstoffwechsel keine Lösung. Neuere Untersuchungen zeigen, dass bei einer Betrachtung der gesamten Prozesskette – einschließlich Förderung und Transport der Energieträger – die Braunkohle keinen Vergleich mit Erdgas aus weiter entfernten Fördergebieten scheuen muss.

In der Situations-Analyse stimmt die Braunkohlenindustrie mit dem Bundeswirtschaftsminister überein: Die Energieproduktivität der deutschen Volkswirtschaft muss weiter steigen, ohne das Wirtschaftswachstum negativ zu beeinflussen. Die Braunkohlenindustrie kann hier bedeutende Erfolge aufweisen. Die spezifischen CO2-Emissionen neuer in Betrieb gegangener Kraftwerke sind hier rd. 30 % niedriger als bei Altanlagen. Die Braunkohlenindustrie geht davon aus, dass die Rahmenbedingungen von der Bundesregierung auch in Zukunft so gesetzt werden, dass die Stromerzeugung aus Braunkohle dauerhaft einen wichtigen Beitrag zur wettbewerbsfähigen deutschen Energieversorgung leisten kann.

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