Wirtschaftswissenschaftler präsentieren Exponate auf der Computermesse CeBIT

Wissenschaftler der Georg-August-Universität sind mit zwei Exponaten auf der diesjährigen Computermesse CeBIT vertreten. Die Experten der Arbeitsgruppe eLogistics an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät präsentieren die Internetplattform Ciiju, die eine legale Weitergabe digitaler Medien im Netz ermöglichen soll.

Vorgestellt wird außerdem das Modul GiSBus, das online den Einsatz von Mitarbeitern im Außendienst steuert. Darüber hinaus zeigt die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB) einen neuen Scan-Roboter, den ersten vollautomatischen Buchscanner Norddeutschlands. Die CeBIT findet vom 4. bis 9. März 2008 in Hannover statt. Die Göttinger Exponate werden auf dem Gemeinschaftsstand Niedersachsen (Halle 9 B22) zu sehen sein.

Das im Mai 2007 gestartete Gründungsprojekt Ciiju der Arbeitsgruppe eLogistics basiert auf einem neuartigen Geschäftsmodell: Die Möglichkeit, im Internet zum Beispiel Musik- und Filmdateien legal weiterzugeben, wird innerhalb eines persönlichen Netzwerkes des jeweiligen Nutzers reguliert. Grundlage eines privaten Tauschringes im Freundes- und Bekanntenkreis bildet die bereits seit mehreren Jahrzehnten bestehende gesetzliche Erlaubnis zur Privatkopie. Die Göttinger Wissenschaftler präsentieren auf der CeBIT den Prototyp einer entsprechenden Internetplattform, so Projektleiter Dr. Manfred P. Zilling.

Seit Beginn des Jahres 2007 arbeitet das Team von Dr. Zilling außerdem an dem Vorhaben GiSBus. Das internetbasierte Buchungsmodul, mit dem online individuelle Kundentermine vereinbart werden können, beruht auf der Nutzung von Geodaten und ist direkt an Navigationsgeräte angebunden. Damit sollen neben einer effizienten Auslastungsplanung und Auslastungssteuerung der Außendienstmitarbeiter kürzere Reaktionszeiten, eine kontinuierliche Kontaktpflege sowie die optimale Disposition der Kapazitäten erreicht werden.

Der von der SUB vorgestellte Buchscanner, der zu Beginn dieses Jahres in Betrieb genommen wurde, arbeitet im Vergleich zu herkömmlichen Scan-Verfahren mit einer bis zu zehnfach höheren Geschwindigkeit. Damit können auch Projekte der Massendigitalisierung effizient realisiert und die Digitalisierungskosten pro Band erheblich reduziert werden, so Ralf Stockmann, der das Göttinger DigitalisierungsZentrum, eine Abteilung der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, leitet. Die innovative und schonende Technologie des Scanners ermöglicht zudem eine Digitalisierung historisch wertvoller und seltener Werke, die bislang aus konservatorischen Gründen überhaupt nicht oder nur unter großem Zeitaufwand aufgenommen werden konnten.

Kontakadressen:

Dr. Manfred P. Zilling, Universität Göttingen, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät

Professur für Produktion und Logistik, Telefon (0551) 39-8419, e-mail: mzillin@uni-goettingen.de

Silke Glitsch, Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
Telefon (0551) 39-2456, e-mail: glitsch@sub.uni-goettingen.de

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Marietta Fuhrmann-Koch idw

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