Spitzencluster MicroTEC Südwest gestartet

Der schnelle Bluttest, eine Mikrokamera für Produktions-, Medizin- oder Sicherheitstechnik, extrem hitzebeständige Sensoren für den Motorinnenraum, um Benzinverbrauch und Schadstoffausstoß zu minimieren – das sind nur einige Beispiele für die vielfältigen Projekte des neuen Spitzenclusters MicroTEC Südwest, der am heutigen Freitag in Stuttgart gestartet wurde.

In 29 Verbundprojekten haben sich 340 Akteure von Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus dem Südwesten Deutschlands zusammengeschlossen, um innovative Mikrosysteme zu entwickeln. Sie werden vom BMBF mit insgesamt 40 Millionen Euro gefördert. „Damit ist Baden-Württemberg auf dem Weg an die Weltspitze der Mikrosystemtechnik“, sagte Thomas Rachel, MdB, Parlamentarischer Staatssekretär im BMBF, in seiner Eröffnungsrede zur Auftaktveranstaltung des Spitzenclusters.

Mikrosysteme vereinen auf kleinstem Raum Sensoren, Informationsverarbeitung und Aktoren, die „fühlen“, „bewerten“ und „handeln“ können. „Sie helfen uns, Energie effizient zu nutzen, Ressourcen zu schonen, Mobilität nachhaltig weiter zu entwickeln und die Gesundheitsversorgung einer älter werdenden Bevölkerung zu sichern“, betonte Rachel. Mikrosystemtechnik ist eine Schlüsseltechnologie sowohl für Zukunftsmärkte als auch für Branchen, die bereits eine große wirtschaftliche Bedeutung haben, wie die Medizintechnik, die Automobilindustrie und der Anlagen- und Maschinenbau. „Das sind Märkte mit großen Wachstumschancen. Und Märkte, die für zukunftssichere Arbeitsplätze am Technologiestandort Deutschland stehen“, zeigte sich Rachel überzeugt.

MicroTEC Südwest gehört zu den fünf Gewinnern der zweiten Runde im Spitzencluster-Wettbewerb des BMBF, ein bundesweiter Wettbewerb im Rahmen der Hightech-Strategie für Deutschland. Kernelement des Spitzencluster-Wettbewerbs sind strategische Partnerschaften von Unternehmen, Forschungseinrichtungen und weiteren Akteuren einer Region mit dem Ziel, auf internationales Spitzenniveau aufzuschließen. In MicroTEC Südwest engagieren sich sowohl „global player“ wie Robert Bosch, Roche Diagnostics oder Festo, als auch spezialisierte Mittelständler, die in ihren jeweiligen Geschäftsfeldern nicht selten Weltmarktführer sind – die „hidden champions“ der Mikrosystemtechnik. Etwa jedes siebte weltweit erteilte Mikrosystemtechnik-Patent stammt bereits aus Baden-Württemberg.

Im Rahmen der MicroTEC-Academy bieten Hochschulen und Industrie darüber hinaus ein gemeinsames berufsbegleitendes Studienangebot.

Weitere Informationen gibt neben der BMBF-Pressestelle auch Alexander Grieß, VDI/VDE Innovation + Technik, Projekträger des BMBF, Tel. 030/310078-310, E-Mail: griess@vdivde-it.de.

Media Contact

BMBF Newsletter

Weitere Informationen:

http://www.bmbf.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer