Breites Spektrum an Forschung für die Praxis

Das Spektrum der geförderten Forschungsprojekte reicht in der aktuellen Runde von der Entwicklung einer klinischen Typologie von Kindern mit ADHS (Aufmerksamkeitsdefizits-/Hyperaktivitätssyndrom), über die Vermeidung von Fehltönen in Weinen bis zur Zellmobilisierung bei Bandscheiben-Problemen. Insgesamt wurden zehn FuE-Projekte bewilligt, die für zwölf Monate mit 35.000 Euro (Einzelprojekte) bzw. 70.000 Euro (Kooperationsprojekte) gefördert werden.

Am erfolgreichsten waren diesmal mit jeweils zwei bewilligten Einzelprojekten sowie einem gemeinsamen Kooperationsprojekt die Hochschule Darmstadt und die Fachhochschule Gießen-Friedberg. Die Hochschulen Fulda und RheinMain erhielten jeweils zwei Förderzusagen. An der Fachhochschule Frankfurt am Main wurde ein Projekt bewilligt.

Prof. Dr. Günther Grabatin, Vorsitzender der Konferenz Hessischer Fachhochschulpräsidien (KHF) und Präsident der Fachhochschule Gießen-Friedberg, sagte nach der Jury-Sitzung: „Mit dem FuE-Förderprogramm unterstützen wir die praxisnahe Forschung an unseren fünf Hochschulen. Die bewilligten FuE-Projekte überzeugen durch ihre wissenschaftliche Qualität und ihr hohes Innovationspotential. Davon profitieren auch der Technologietransfer und die Lehre an unseren Hochschulen.“

Wissenschaftsministerin Eva Kühne-Hörmann hob die fachliche Vielfalt der geförderten Projekte hervor: „Die bewilligten Forschungsprojekte stehen für das breite Spektrum praxisnaher Forschung an Hessens Fachhochschulen. Gleichzeitig fügen sie sich sehr gut in bestehende oder wachsende Profile und Schwerpunkte der fünf Hochschulen ein.“

Das FuE-Förderprogramm ist Teil der Forschungskampagne ‚Forschung für die Praxis’, die seit 2008 vom HMWK unterstützt wird. Schirmherrin ist die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva Kühne-Hörmann. Mit ‚Forschung für die Praxis’ stärken das HMWK und die KHF die fünf staatlichen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Hessen als Spezialisten für Forschung, Entwicklung und Transfer. Unter dem Dach der Forschungskampagne werben die Hochschulen Darmstadt, Fulda und RheinMain sowie die Fachhochschulen Frankfurt am Main und Gießen-Friedberg gemeinsam für ihr Angebot in der praxisnahen Forschung.

Die bewilligten Projekte im Einzelnen (in alphabetischer Reihenfolge der Antragstellerinnen und Antragsteller):

Prof. Dr.-Ing. Andreas Bark (Fachhochschule Gießen-Friedberg): Sicherheitspotentiale an engen Landstraßenkurven, Einzelprojekt.

Prof. Dr.-Ing. Thomas Betz (Hochschule Darmstadt): Erzeugung von Wasserstoff mit Hochspannung, Einzelprojekt.

Prof. Dr.-Ing. Bolli Björnsson/Prof. Dr.-Ing. Bernd Cuno (beide Hochschule Fulda): Optimierung der Klimastabilisierung in historischen Gebäuden musealer Nutzung auf Basis des Fuzzy-Decision-Making (OptiFDM), Einzelprojekt.

Prof. Dr. Beate Blättner (Hochschule Fulda): Prävalenz interpersoneller Gewalt bei Patientinnen und Patienten von Notaufnahmen in Hessen (GeNoaH-Studie), Einzelprojekt.

Prof.-Ing. Peter Czermak (Fachhochschule Gießen-Friedberg)/Prof. Dr. rer. nat. Hans-Lothar Fuchsbauer (Hochschule Darmstadt): Zellmobilisierung mittels Proteinvernetzung durch Transglutaminase, Kooperationsprojekt.

Prof. Dr. Birgit Gaertner (Fachhochschule Frankfurt am Main): Entwicklung einer klinischen Typologie von Kindern mit Symptomen des sogenannten Aufmerksamkeitsdefizits-/Hyperaktivitätssyndroms (ADHS), Einzelprojekt.

Prof. Dr. Wolfgang Kleinekofort/Prof. Dr. Friedemann Völklein (beide Hochschule RheinMain): Mikrofunktionales Bioimplantat zur Erfassung der Vitalität von Zellen, Einzelprojekt.

Prof. Dr. Doris Rauhut (Hochschule RheinMain): Nachweis und Vermeidung reduktiver Fehltöne in abgefüllten Weinen, Einzelprojekt.

Prof. Dr.-Ing. Nicole Saenger (Hochschule Darmstadt): Optimierung von Verlusten an Kleinwasserkraftanlagen (Wasserrädern), Einzelprojekt.

Prof. Dr. rer. nat. Klemens Zink (Fachhochschule Gießen-Friedberg): Verbesserung der Dosimetrie für die stereotaktische Radiochirurgie, Einzelprojekt.

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Erhard Jakobs idw

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