Enge Kooperation zwischen Hochschule und Industrie ist wichtiger Innovationsfaktor

Der VDE unterstützt nachdrücklich den eingeleiteten Hochschul-Reformprozess (Bologna-Prozess) und die Entwicklung hin zu den Studienabschlüssen Bachelor und Master. Dies dürfe jedoch derzeit nicht zu einer automatischen Abschaffung des Diploms führen. Ein zu schneller Übergang gefährde vor allem das Forschungspotenzial in dem für den Innovationsstandort Deutschland besonders relevanten Studiengang Elektro- und Informationstechnik. Der Verband plädiert daher für eine Optimierung des Bologna-Prozesses.

Deutschland wird seine internationale Spitzenposition in der Elektrotechnik, Automation und Medizintechnik bis zum Ende des Jahrzehnts weiter ausbauen. Ein wichtiger Innovationsfaktor ist dabei die enge Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Industrie. Das unterstreicht der VDE Innovations-Monitor 2004, eine aktuelle Umfrage unter 1.250 Mitgliedsunternehmen des Verbandes.

Auf den Standort setzen die Unternehmen vor allem in Forschung und Entwicklung. 87 Prozent der befragten Mitgliedsunternehmen planen keine wesentliche Verlagerung ihrer F&E-Aktivitäten ins Ausland. „Deutschland braucht motivierten Nachwuchs, hochqualifizierte Experten und exzellente Netzwerke zwischen Wissenschaft und Industrie“, so der VDE. Gut 40 Prozent der befragten Unternehmen arbeiten bereits heute intensiv mit Hochschulen zusammen. Bis 2006 will jede zweite Firma neue Kooperationsprojekte starten.

Etwa ein Drittel der Unternehmen rechnet weiterhin mit einem Expertenmangel. Besonders betroffen sind kleine und mittelständische Elektronikfirmen sowie die Bereiche Forschung/Entwicklung und IT. Steigenden Bedarf an Elektroingenieuren erwarten die Unternehmen überdies in Marketing/Vertrieb (36 %) und Beratung (27 %). Die etwa 7000 Absolventen in der Elektro- und Informationstechnik in 2004 sind nicht ausreichend, den Bedarf in Industrie und Wissenschaft zu decken, so der VDE.

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Ursula Gluske-Tibud VDE

Weitere Informationen:

http://www.vde.com

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