Highspeed-Rechnen für Technik und Umwelt

Weltweit leistungsfähigste Prozessoren steuern den neuen Hochleistungsrechner im Forschungszentrum Karlsruhe

Die Kapazität des zentralen Rechenzentrums im Forschungszentrum und des gemeinsam mit der Universität Karlsruhe betriebenen Virtuellen Rechenzentrums wird erheblich erweitert. In Betrieb genommen wird ein mehr als 3 Mio. DM teurer Vektor-Parallel-Computer vom Typ „VPP5000“ der FirmaFujitsu-Siemens, der über die leistungsfähigsten Einzelprozessoren der Welt verfügt. Am Dienstag, dem 3. April 2001, ab 9.30 Uhr, wird der neue Highspeed-Rechner im Rahmen eines Kolloquiums im Forschungszentrum Karlsruhe eingeweiht.

Die Leistung des neuen Rechners ist gigantisch: „Der Hochleistungsrechner VPP5000 ist ein so genannter Vektor-Parallel-Computer, der aus acht Vektor-Rechenelementen besteht, von denen jedes einzelne bis zu 9,6 Milliarden Rechenoperationen in einer einzigen Sekunde abwickeln kann“, erläutert Diplom-Physiker Klaus-PeterMickel, Leiter der Hauptabteilung Informations- und Kommunikationstechnik im Forschungszentrum Karlsruhe. „Je nach Größe und Komplexität eines Anwendungsprogramms können mehrere dieser Rechenelemente parallel verwendet werden, woraus sich für das ganze System eine Gesamtleistungsfähigkeit von 76,8 Gigaflop/Sekunde ergibt.“
Jedes Rechenelement verfügt über einen eigenen Hauptspeicher von bis zu 16 Gigabytes, die gesamte zur Verfügung stehende Hauptspeicherkapazität beträgt 80 Gigabytes. Aufgrund dieser hervorragenden Daten zählt der VPP5000 zu den leistungsstärksten Hochleistungsrechnern. Bei der Installation im Forschungszentrum Karlsruhe handelt es sich um die erste Installation eines VPP5000 in einer öffentlichen Forschungseinrichtung in Deutschland.
Seit Gründung des Forschungszentrums Karlsruhe im Jahre 1956 spielt die Datenverarbeitung für wissenschaftliche Zwecke eine wichtige Rolle. Für zahlreiche Forschungsvorhaben ist sie unverzichtbar geworden. Vor allem die Arbeitsschwerpunkte Meteorologie und Klimaforschung, Kernfusionstechnologie, Reaktorsicherheit, Mikrosystemtechnik, Supraleitung und Physikalische Grundlagenforschung sind auf die ständige und zuverlässige Verfügbarkeit von Hochleistungsrechenanlagen angewiesen. 1996 wurden die Rechner des Forschungszentrums und der Universität Karlsruhe zu einem „Virtuellen Rechenzentrum“ zusammengeschlossen.

Media Contact

Inge Arnold idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Wie die Galvanotechnik durch Digitalisierung effizient wird

SurfaceTechnology GERMANY… Digitalisierung und Hartverchromung aus Chrom(III)-Elektrolyten: Das sind die beiden großen Themen, mit denen sich Forscherinnen und Forscher von der Abteilung Galvanotechnik am Fraunhofer IPA derzeit beschäftigen. Ihre Erkenntnisse…

Ersatz für Tierversuche – jetzt ganz ohne Tierleid

Erstes Gewebe-Modell der Leber völlig ohne Materialien tierischer Herkunft hergestellt. Wissenschaftler*innen der TU Berlin haben mit Hilfe von 3D-Biodruck erstmals ein Modell der Leber aus menschlichen Zellen hergestellt, ohne dabei…

Neue Wege zur mentalen Gesundheit

Magnetspule am Kopf sorgt für antidepressive Effekte… In der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Bonn (UKB) wird derzeit eine Studie zur Erforschung der antidepressiven Wirkung einer…

Partner & Förderer