Weniger Wasser für mehr Wein

Weinanbauer werden mit zwei wichtigen landwirtschaftlichen Problemen konfrontiert – der Überdüngung, die die Produktqualität beeinflusst, und der Nutzung großer Wassermengen für die Bewässerung, die mit hohen Kosten verbunden ist. Jetzt wurden aber neuartige und effizientere Methoden zur Bewässerung der Weinreben in der Mittelmeerregion entwickelt, mit denen diese Probleme gelöst werden können.

Die neuen ziemlich ähnlichen Bewässerungsverfahren sind aus einer Vielzahl von Gründen effizient. Hierzu gehören die Steuerung der vegetativen Wuchskraft, die Einsparung des Bewässerungswassers und die Reduzierung der Düngernutzung, ohne dass dabei die Fruchterträge oder die Fruchtqualität eingeschränkt werden.

Beim ersten Bewässerungsverfahren handelt es sich um die partielle Austrocknung der Wurzelzonen (PRD), bei der nur 50% der ursprünglichen Wassermengen für eine Seite des Wurzelsystems genutzt werden. Die bewässerten Bereiche wechseln dabei aller 15 Tage. Die zweite Bewässerungsmethode ist die Mangelbewässerung (DI-deficient irrigation), bei der ebenfalls 50% weniger Wasser verwendet wird, mit dem aber beide Seiten der Pflanzreihe bewässert werden. Beide dieser Verfahren sind einzigartig und unterscheiden sich von der herkömmlichen Bewässerungsmethode, bei der 100% Wasser für beide Seiten der Wurzelzone verwendet werden.

Sowohl die PRD- als auch die DI-Methode haben Verbesserungen bei der langfristigen Wassernutzungseffizienz gezeigt. Durch die Leistungsfähigkeit der neuen Systeme kann sowohl eine Einsparung des Wassers als natürliche Ressource als auch eine Verringerung der Kosten erreicht werden. Sowohl für Bewässerungsunternehmen als auch für Weinbauern sind das erfreuliche Neuigkeiten.

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Prof. Maria-Manuela Chaves
Instituto Superior de Agronomia
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Portugal
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