IAB-Arbeitsmarktbarometer: Hohes Niveau, aber leichter Rückgang

Dieser Dämpfer geht auf die Aussichten für die Entwicklung der Arbeitslosigkeit zurück: Die Arbeitslosigkeitskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers sank im Juni um 0,6 auf 101,4 Punkte. Damit sind die Erwartungen aber nach wie vor positiv:

„Die Arbeitsagenturen gehen von einer leicht sinkenden Arbeitslosigkeit aus, trotz der Herausforderung, die Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zu integrieren“, sagt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und Strukturanalysen“. Die abgeschwächten Erwartungen seien als Normalisierung einer sehr positiven Entwicklung zu sehen.

Dafür spreche auch, dass die Beschäftigungsaussichten hervorragend blieben: Die Beschäftigungskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers hielt sich im Juni auf dem sehr hohen Stand von 106,9 Punkten.

„Die Konjunktur läuft rund, die Betriebe stellen ein und halten zugleich ihre Fachkräfte, die auf dem Arbeitsmarkt immer knapper werden“, erklärt Weber. Zum Aufwärtstrend trügen auch konjunkturunabhängige Branchen wie Pflege oder Erziehung in hohem Maße bei, so Weber.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert.

Während Komponente A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung.

Der Mittelwert aus den Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert des IAB-Arbeitsmarktbarometers. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).

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Wolfgang Braun idw - Informationsdienst Wissenschaft

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