Einkaufsmanager-Index: Vierter Anstieg in Folge
Dennoch: Zum zehnten Mal in Folge notierte der Index unterhalb der neuralgischen Wachstumsschwelle von 50. Die Industrie wuchs zuletzt im Juli 2008; damals lag der EMI bei 50.9. Der Tiefpunkt war im Januar 2009 mit 32.0 erreicht, seitdem geht es stetig bergauf.
Exportorders aus Asien, insbesondere China, füllten die Auftragsbücher der Industrieunternehmen. Hingegen verzeichneten die befragten Betriebe erneut einen Rückgang der Aufträge aus den USA und Westeuropa. Global Player und KMU drosselten auch im Mai ihre Produktion. Das Auftragsminus der Unternehmen fiel – vor allem bei Herstellern von Investitions- und Vorleistungsgütern – im Vergleich zu den Vormonaten jedoch weniger stark aus.
Die Einkaufspreise für Vormaterialien, z.B. Stahl, Aluminium und Kraftstoffe, sanken erneut drastisch. Umgekehrt reduzierten die Industriebetriebe ihre Verkaufspreise auf Rekordniveau. Grund:
starker Wettbewerbsdruck. Viele Firmen erzielten Preisnachlässe bei Lieferanten.
Überkapazitäten der Lieferanten führten erneut zu einem Rückgang der durchschnittlichen Lieferzeiten.
Der „Markit/BME Einkaufsmanager-Index“ (EMI) ist ein monatlicher Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland. Der Index erscheint seit 1996 unter der Schirmherrschaft des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V., Frankfurt. Er wird von der britischen Forschungsgruppe Markit Economics, Henley-on-Thames, erstellt. Der Index beruht auf der Befragung von 500 Einkaufsleitern/Geschäftsführern der verarbeitenden Industrie in Deutschland (nach Branche, Größe, Region repräsentativ für die deutsche Wirtschaft ausgewählt). Der EMI orientiert sich am Vorbild des US-Purchasing Manager´s Index (PMI).
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