Zuzug von Hochqualifizierten begünstigt Innovationen

Die stärksten Effekte auf das Innovationsgeschehen zeigen sich bei Hochqualifizierten. Die IAB-Arbeitsmarktforscherin Annekatrin Niebuhr sieht deshalb gute Gründe dafür, die Zuwanderung von gut ausgebildeten Arbeitskräften zu erleichtern.

Die Analyseergebnisse deuten darauf hin, dass sich die kulturelle Vielfalt der Arbeitskräfte positiv auf die Innovationsprozesse auswirkt. Die Qualifikation der Beschäftigten spielt dabei eine wichtige Rolle: Die stärksten Effekte kultureller Diversität zeigen sich bei den gut ausgebildeten Beschäftigten.

„Das Wissen und die Fähigkeiten von Menschen mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund ergänzen sich bei Forschung und Entwicklung“, so IAB-Forscherin Niebuhr.

Sie betont, dass „Deutschland wie andere Einwanderungsländer nicht unerheblich von der Zuwanderung qualifizierter Arbeitskräfte profitieren kann“. Niebuhr sieht deshalb gute Gründe für eine weitere Erleichterung der Zuwanderung dieser Gruppen.

In ihrer Studie analysiert sie neben dem Einfluss der kulturellen Vielfalt auf Innovationen beispielsweise auch die Forschungsaufwendungen der Unternehmen, die Wirtschaftsstruktur der Regionen, die Betriebsgrößen und die Qualifikationsstruktur der Beschäftigten.

Erwartungsgemäß hat sowohl die Ausstattung einer Region mit gut ausgebildeten Arbeitskräften als auch die Höhe der Forschungsaufwendungen einen positiven Effekt auf die Innovationen: Regionen, die viele Hochqualifizierte aufweisen und mehr in Forschung und Entwicklung investieren, melden mehr Patente an. Auch die Branchenstruktur wirkt sich auf den Innovationsprozess aus: Im verarbeitenden Gewerbe werden öfter neue Produkte entwickelt als im Dienstleistungssektor.

Der IAB-Kurzbericht im Internet: http://doku.iab.de/kurzber/2007/kb1207.pdf.

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Wolfgang Braun idw

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