Innovationskraft der mittelständischen Industrie besser mobilisieren

„Im Wettlauf in die industrielle Wissensgesellschaft ziehen mehr und mehr Länder an Deutschland vorbei. Wir belegen nur noch Platz 15 auf der internationalen Rangskala des Sozialprodukts pro Kopf“. Das sagte Carsten Kreklau, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), auf dem Kongress „Innovationen als Basis für Wirtschaftswachstum und Beschäftigung in Deutschland“ des Verbandes Innovativer Unternehmen e. V. am 6. November 2001 in Berlin. Eine der Ursachen hierfür sei die unzureichenden Mobilisierung des Innovationspotentials der mittelständischen Industrie (KMU). Erschwerend hinzu komme der Mangel an Großunternehmen in den neuen Bundesländern.

Um eine Innovationswelle auf breiter Front zu erreichen, schlägt der BDI nach dem Vorbild aller anderen großen und der meisten kleinen Industrieländer die Einführung einer steuerlichen Forschungsförderung vor. Sie komme jedem Entwicklungsprojekt eines Unternehmens zugute, ohne es behördlichen Antrags- und Auswahlverfahren zu unterwerfen. Das gelte insbesondere auch dann, wenn es um Entwicklungen kurz vor der Markteinführung gehe oder die Erteilung von Forschungsaufträgen an Dritte erforderlich sei.

Zur Stärkung der Forschungskooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sowie zwischen großen und kleinen Unternehmen forderte Kreklau eine Aufstockung der Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) auf 100 Millionen Euro im Jahr. Es sei nicht unverständlich, dass die Förderung der IGF erheblich weniger steige als die Förderung anderer Forschungsorganisationen. Haushaltskonsolidierung sei zwar wichtig, aber es gehe darum für die Zukunft zu sparen, nicht an der Zukunft.

Kreklau begrüßte, dass die Bundesregierung die industrielle Forschung und Entwicklung in den neuen Bundesländern im Rahmen des Solidarpakts II auch weiterhin in besonderem Maße fördern wolle, um dem immer noch großen Nachholbedarf an privaten FuE-Investitionen gerecht zu werden.

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