Baukonjunktur auf Stabilisierungskurs

– Baunachfrage im November 2005 um 9 % gestiegen!
– Gewerbliche Investoren erhöhen Aufträge um 21 %!
– Erstmals positive Auswirkung auf den Umsatz!

Die deutsche Bauindustrie sieht sich in ihrem vorsichtigen Optimismus für das Baujahr 2006 bestätigt. Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in der neuesten Ausgabe seines Aktuellen Zahlenbildes mitteilt, ist der Auftragseingang im November 2005 im Vergleich zum Vorjahresmonat um nominal 9,4 % gestiegen (Jan.-Nov.: – 1,7 %). Insbesondere die westdeutschen Baubetriebe konnten sich über ein Auftragsplus freuen: Die Nachfrage lag um 12,8 % über dem Wert des Novembers 2004 (Jan.-Nov.: 0,2 %). Dagegen meldeten die ostdeutschen Betriebe ein weiteres Auftragsminus von 1,5 % (Jan.-Nov.: – 7,8 %). Erstmals wirkte sich die seit Mai anziehende Baunachfrage auch auf die Umsätze im Bauhauptgewerbe aus: Die Betriebe verzeichneten im November ein Umsatzplus von 0,8 % (Jan. – Nov.: – 6,1 %). Die Zahl der Beschäftigten bleibt allerdings vorerst rückläufig: Im November waren noch 729.000 Personen im Bauhauptgewerbe beschäftigt, 39.000 weniger als noch im Vorjahr.

Die konjunkturelle Entwicklung verläuft in den einzelnen Bausparten aber weiterhin unterschiedlich: Im Wirtschaftsbau profitiert die Bauwirtschaft von der allgemeinen konjunkturellen Stabilisierung: Die Betriebe konnten ein Auftragsplus von 20,5 % verbuchen (Jan.-Nov.: 1,5 %). Im Öffentlichen Bau kommt der Bauwirtschaft die allmähliche Entspannung der kommunalen Finanzsituation zugute; die Betriebe meldeten einen Auftragszuwachs von 2,3 % (Jan.-Nov.: – 1,9 %). Auch im bislang schwachen Wohnungsbau zeichnete sich im November eine Stabilisierung ab: Das Auftragsminus reduzierte sich auf 0,3 % (Jan.-Nov.:- 8,3 %). Für die nächsten Monate ist zudem mit leichten Vorzieheffekten aufgrund der Abschaffung der Eigenheimzulage zu rechnen: Dafür spricht, dass die Genehmigungen für Neubauwohnungen in Einfamilienhäusern im November um 14,4 % über dem Vorjahresniveau lagen.

Die Umfrageergebnisse des ifo-Instituts im Rahmen seines Konjunkturtests deuten auch für den Dezember auf eine Fortsetzung des Erholungsprozesses hin: Der Anteil der befragten Bauunternehmer, die ihre Geschäftslage besser oder gleich gut einschätzen lag im Dezember bei über 50 %. Das Ergebnis war das Beste seit mehr als zehn Jahren. Auch die Zukunftserwartungen haben sich weiter verbessert: Zwei Drittel der befragten Bauunternehmer erwarten für die nächsten sechs Monate eine Besserung oder zumindest eine gleich bleibende Geschäftslage. Die „schwarze Null“ als Umsatzziel für 2006 rückt in den Bereich des Möglichen.

Media Contact

Dr. Heiko Stiepelmann presseportal

Weitere Informationen:

http://www.bauindustrie.de

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