Investitionsprogramm der Deutschen Bahn AG zur Umsetzung des Zukunftsinvestitionsprogramms der Bundesregierung
Im Rahmen ihres Zukunftsinvestitionsprogramms stellt die Bundesregierung für Schienenwegeinvestitionen in den Jahren 2001 bis 2003 der Deutschen Bahn aus den UMTS-Erlösen zusätzlich sechs Milliarden Mark zur Verfügung. Damit kann die Bahn in den kommenden Jahren insgesamt 26,4 Milliarden Mark an Mitteln aus dem Bundeshaushalt in die Schieneninfrastruktur investieren. Insgesamt werden 15,5 Milliarden für die Verbesserung des bestehenden Netzes verwandt. „Die UMTS-Gelder sind bewusst so angelegt worden, dass das bestehende Netz verbessert und somit der Bahnverkehr insgesamt schneller gemacht wird“, sagte Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig. „Durch alle Maßnahmen verringert sich bereits 2001 der Fahrzeitverlust im Netz pro Tag um 134,4 Stunden oder 8.065 Minuten“. Dies werde im Wesentlichen durch Beseitigung der Langsamfahrstellen und Modernisierung der Leit- und Sicherungstechnik erreicht. Die Vorteile für die Bahnkunden seien schnellere Verbindungen und eine höhere Pünktlichkeit. „Mit dem heute dem Bundesverkehrsministerium übergebenen Bericht legen wir eines der ehrgeizigsten Investitionsprogramme in der Geschichte der Bahn vor, das es je gab. Jetzt werden wir beweisen, dass wir auch anpacken können und die Qualität unseres Netzes Schritt für Schritt verbessern werden. Wir müssen den Bund als unseren Eigentümer auch auf diese Weise überzeugen, für die Verstetigung der Mittel nach 2003 zu sorgen“, sagt Bahnchef Hartmut Mehdorn. „Eine größere Chance, die Bahn im innerdeutschen und grenzüberschreitenden Verkehr zum attraktivsten Verkehrsmittel zu machen, bekommen wir nicht wieder. Ziel der Bahn ist ein modernes, leistungsfähiges und wirtschaftliches Bestandsnetz. In dem Bericht, der jetzt dem Minister überreicht wurde, sind allein für das laufende Jahr rund 6.000 Maßnahmen hinterlegt, von denen rund 2.400 mit UMTS-Mitteln finanziert werden. Bis 2003 weist der Bericht rund 18.000 Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung des Bestandsnetzes aus. Hier fließen die UMTS-Mittel in rund 7.200 Projekte“. Der Bundesregierung ist es nach Angaben Bodewigs gelungen, den Einbruch der Investitionsmittel für Schienenwegeinvestitionen auf Grund der Haushaltsplanungen der letzten Legislaturperiode zu stoppen und den Trend um zu kehren. Die Bahn sei nunmehr in der Lage, ihren tatsächlichen Investitionsbedarf auch für das bestehende Netz zu decken. Darüber hinaus werde mit der Erhöhung der Mittel für Investitionen die Beschäftigung in der Bauindustrie nachhaltig gestärkt. Es können in der Folge des Zukunftsinvestitionsprogramms für die Schiene mehr als 20.000 zusätzliche Arbeitsplätze pro Jahr in der Bau- und Zulieferindustrie geschaffen bzw. gesichert werden. Zur Sanierung und Modernisierung der Regionalnetze stehen mehr als 800 Millionen Mark zur Verfügung. Die Verkehrsministerien der Länder werden umgehend über die geplanten Maßnahmen informiert und in den Sanierungsprozess eingebunden. „Eine solche Vielzahl an Baumaßnahmen ist nicht in einer einmaligen Aktion zu bewältigen – vor lauter Baustellen könnte kaum ein Zug fahren. Zur Koordination der Arbeiten nutzt die Bahn das von ihr entwickelte Korridormanagement. In der Umsetzung bedeutet dies die Bündelung, Planung und Durchführung aller Infrastrukturmaßnahmen in Korridoren, die über die Grenzen der Niederlassungen hinaus, jeweils mehrere Strecken umfassen“, erklärt Dr. Thilo Sarrazin, Mitglied des Vorstandes DB Netz AG. Der Vorteil: Selbst für mehrere Baumaßnahmen an einer Strecke ist nur ein Planungsprozess erforderlich. Die Arbeiten können schnell und wirtschaftlich durchgeführt werden. Die Schwerpunkte der Investitionen bilden Oberbaumassnahmen, also Gleis- und Weichenerneuerungen. Darüber hinaus werden erhebliche Mittel in den Bau neuer Elektronischer Stellwerke und Brücken sowie zur Beseitigung von Bahnübergängen aufgewendet.
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