Professionelle Kommunikation schafft Transparenz und Vertrauen

Trotz eines großen Angebots zur Aus- und Weiterbildung fehlen in Deutschland umfassende, integrierte Ansätze zur Professionalisierung der Unternehmenskommunikation. Das ist das Ergebnis einer Befragung der Bertelsmann Stiftung unter Kommunikationsprofis und Entscheidern.

Die Mehrheit der Befragten betonte, die Ausbildung müsse dringend ausgebaut werden. Insbesondere fehlten den Kommunikationsmanagern oft profunde betriebswirtschaftliche Kenntnisse und die Übung, strategisch zu denken. Deswegen soll Führungskräften und Kommunikationsmanagern jetzt ein umfassendes Qualifizierungsprogramm angeboten werden. Dieses Programm startet die Bertelsmann Stiftung gemeinsam mit der Heinz Nixdorf Stiftung und dem DaimlerChrysler-Fonds in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München (TUM).

„Moderne Organisationen brauchen umfassend ausgebildete Kommunikationsfachleute, die professionell und glaubwürdig arbeiten, Transparenz schaffen und langfristig denken. Nur so können sie das Vertrauen ihrer Adressaten gewinnen. Führung ist Kommunikation“, sagt Gerd Schulte-Hillen, stellvertretender Präsidiumsvorsitzender der Bertelsmann Stiftung. Diese Bedingung mache Kommunikation zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor für jede Organisation. „Führungskräfte mit hoher Kommunikationskompetenz verschaffen ihren Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil. Diese Kompetenz werden wir im Qualifizierungsprogramm Kommunikation gezielt vermitteln“, betont Prof. Wolfgang A. Herrmann, Präsident der TU München.

In der Realität wird meist unzureichend kommuniziert. Allzu oft enttäuschen und verspielen Organisationen das Vertrauen ihrer Mitarbeiter, ihrer Kunden und oft auch der Bevölkerung. Das liegt zum einen daran, dass die Führungsebene der Bedeutung von Kommunikation nach außen und nach innen nicht den ihr zukommenden Stellenwert einräumt. Zum anderen tummeln sich in den Kommunikations-Abteilungen die verschiedensten, oft lückenhaften Ausbildungsprofile. Insbesondere fehlen betriebswirtschaftliche Kenntnisse.

Hier setzt das Qualifizierungsprogramm Kommunikation an: Fundierte ökonomische Kenntnisse und die Fähigkeit, gesellschaftliche und kommunikative Prozesse zu analysieren und zu steuern, sollen genauso vermittelt werden wie journalistische und unternehmerische Fertigkeiten. Anfang 2004 beginnen die ersten „Executive Trainings“. Anschließend veranstalten die Projektpartner ein international ausgerichtetes Jahresprogramm mit Schwerpunkt „Corporate Communication“ an der TU München. Es ermöglicht künftigen Top-Kommunikationsmanagern eine profunde und berufsbegleitende Qualifizierung. Von den Projektpartnern wird an der TUM eine Stiftungsprofessur für Unternehmenskommunikation eingerichtet.

Media Contact

Julia Schormann idw

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