Bauwirtschaft mit gutem Start in das Baujahr 2008
Der im letzten Jahr aufgebaute hohe Auftragsbestand hat zu einem guten Start in das Jahr 2008 geführt. Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in der neusten Ausgabe seines Aktuellen Zahlenbildes mitteilt, ist die Produktion im Bauhauptgewerbe im Januar dieses Jahres gestiegen.
Die Bauunternehmen profitierten von der guten Witterung: Dies zeigt sich insbesondere an den geleisteten Arbeitsstunden, die um 7,1 % über dem Niveau des Vorjahresmonats lagen. Aber auch der baugewerbliche Umsatz legte um nominal 5,8 % zu. Bei einer Preissteigerung von vier Prozent realisierten die Unternehmen auch real ein leichtes Umsatzplus.
Aber auch die Nachfragebelebung in der Bauwirtschaft setzt sich weiterhin fort: Die Auftragseingänge sind – nach einem Plus von nominal 8,4 % im Gesamtjahr 2007 – im Januar nachmals um nominal 14,8 % gestiegen (preisbereinigt: 10,7 %).
Die deutsche Baukonjunktur entwickelt sich aber nach wie vor unterschiedlich: Von dem Auftragsschub haben im Januar vor allem die westdeutschen Baubetriebe profitiert: Deren Ordereingang lag um 16,3 % über dem Wert des Vorjahresmonats (preisbereinigt: 12,0 %). Die ostdeutschen Betriebe profitierten hingegen mit einen Anstieg von 9,2 % nur unterdurchschnittlich (preisbereinigt: 5,0 %).
Trotz der Kapitalmarktkrise ist der Wirtschaftsbau weiterhin Motor des Aufschwungs: Die Auftragseingänge lagen um 25,4 % über dem Niveau des Vorjahresmonats. Der Genehmigungsschub des letzten Jahres kommt bei den Bauunternehmen an: Die Neubaugenehmigungen im Wirtschaftsbau lagen 2007 mit 17,7 Mrd. Euro um 13,8 % über dem Vorjahreswert.
Insbesondere die Büro- und Verwaltungsgebäude profitierten von der guten gesamtwirtschaftlichen Entwicklung: Deren Genehmigungen sind um 42,2 % gestiegen. Aber auch das Verarbeitende Gewerbe investiert weiterhin in den Bau von Fabrik- und Werkstattgebäuden: Das Genehmigungsvolumen stieg im letzten Jahr um 17,1 %.
Im Öffentlichen Bau wirkt sich die bessere Finanzlage der Gebietskörperschaften weiter positiv aus. Insbesondere die Kommunen – auf die knapp zwei Drittel der staatlichen Bauausgaben entfallen – können aufgrund steigender Steuereinnahmen (2007: + 8 %) mehr in die Infrastruktur investieren. Entsprechend gut entwickelt sich der Auftragseingang: Er lag im Januar diesen Jahres um 9,5 % über dem Wert vom Januar 2007.
Lediglich die Unternehmen des Wohnungsbaus meldeten schlechte Zahlen: Im Januar lag der Auftragseingang um 4,3 % unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Dies ist der 15. Monat in Folge mit rückläufigen Ordereingängen. Bei einem Rückgang der Zahl der genehmigten Wohnungen um 26,4 % im letzten Jahr ist auch für die nächsten Monate keine Entlastung in Sicht.
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