Japanische Autohersteller setzen auf Elektro

Japanische Hersteller haben bei der bis 30. März laufenden New York International Auto Show (NYIAS) Aufmerksamkeit mit ihren Elektroautos erregt. Nissan zeigt mit dem elektrischen“Denki Cube“ nur ein Konzept, doch Mitsubishi hat mit iMiEV ganz konkrete Pläne präsentiert, ein kompaktes Elektroauto tatsächlich auf die Straße zu bringen. Anlässlich der Automobilmesse wurde auch das Rennen um den Progressive Automotive X-Prize gestartet. Dabei geht es um zehn Millionen Dollar, für deren Gewinn Fahrzeuge insbesondere eines sein müssen: sparsam.

Mit dem elektrischen Denki Cube erregt Nissan Aufmerksamkeit. Das Konzeptauto wartet mit einer Lithium-Ionen-Batterie auf und wirkt im Vergleich zu den PS-starken Boliden der NYIAS geradezu winzig. Nach Nissan-Angaben soll der kompakte Elektroflitzer aber nicht zum Verkaufmodell avancieren, sondern lediglich dem nordamerikanischen Publikum Lust auf die nächste Generation von Benzin-Cubes machen. Eine etwas konkretere Umsetzung ist das Subaru R1e. Das Elektroauto, das es immerhin auf stadtverkehrstaugliche 80 Kilometer pro Batterieladung Reichweite bringen soll, wurde in Japan seit 2006 von der Tokyo Electric power Company getestet und soll nun auch von der New York Power Authority geprüft werden.

Noch weiter gediegen ist Mitsubishis Viersitzer iMiEV, der auf einem umgebauten Benziner-Modell basiert. Die Lithium-Ionen-Batterie des Fahrzeugs verspricht eine hohe Reichweite von bis zu 160-170 Kilometern. „Das Elektrofahrzeug ist so weit entwickelt, dass es ohne weiteres im urbanen Raum eingesetzt werden könnte“, bestätigt Albrecht Trautzburg, Pressesprecher bei Mitsubishi Motors Deutschland, im Gespräch mit pressetext. Bei der NYIAS spricht das Unternehmen davon, das Elektromodell in Japan bereits 2009 und in den USA 2010 verkaufen zu wollen. Mitsubishi Motors Deutschland sei sehr an Feldversuchen zur Klärung infrastruktureller Fragen wie etwa Aufladestellen interessiert, könne jedoch keine konkreten Angaben zu Zeitplänen machen. „In Europa ist noch kein Feldtest geplant“, bedauert Trautzburg.

Zur NYIAS wurde auch der mit zehn Millionen Dollar dotierte Progressive Automotive X-Prize bekannt gegeben. Ziel des Wettbewerbes sind besonders sparsame Fahrzeuge. Um Aussicht auf das Preisgeld zu haben, müssen teilnehmende Fahrzeuge 2009 und 2010 in Langstreckenrennen 100 Meilen pro Gallone Benzin-äquivalent zurücklegen. Das entspricht einem Verbrauch von höchstens 2,35 Litern auf 100 Kilometern. Dazu kommen weitere Kriterien wie etwa Emissionsrichtlinien. In der Klasse der wirklich massentauglichen Mainstream-Fahrzeuge müssen zumindest vier Personen transportiert und eine Reichweite von 320 Kilometern gewährleistet werden. Schon jetzt haben über 60 Teams ihr Interesse an einer Teilnahme am Sparsamkeits-Rennen bekundet.

Media Contact

Thomas Pichler pressetext.deutschland

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