Umfrage: Fehlplanung in der Post-Merger-Strategie belastet jedes zweite Unternehmen
Nach Abschluss solcher Vorhaben sind jedoch rückblickend nur 46 Prozent der Fach- und Führungskräfte mit den ursprünglich festgelegten Strategieansätzen zufrieden. Die vorausschauende Planung des Integrationsprozesses offenbart damit das größte Optimierungspotenzial bei Post-Merger-Projekten.
Das hat eine Befragung von Steria Mummert Consulting unter Fach- und Führungskräften großer und mittelständischer Unternehmen mit Erfahrung aus M&A-Projekten ergeben.
Diese Planungsmängel im Integrationsprozess werden vor allem in Teilen der Belegschaft wahrgenommen, die bei der Umsetzung selber am wenigsten in der Verantwortung stehen. So ist nicht einmal jeder dritte Mitarbeiter, der mit der Integrations-Strategie nur passiv konfrontiert wird, mit den Planungen zufrieden.
Zum Vergleich: Bei den teilweise Verantwortlichen sind es 47 Prozent, bei den maßgeblich Verantwortlichen aber 72 Prozent. Dieses Ergebnis legt nahe, dass die Kommunikation im Unternehmen über die verfolgten Ziele dringend verbessert werden sollte, um eine einheitliche Sicht und damit vor allem zielorientierte Projektarbeit herzustellen.
Auffällige Unterschiede in der Bewertung der Integrationsstrategie zeigen sich zudem beim Vergleich zwischen dem übernommenen Unternehmen eines M&A-Geschäfts (Target) und dem Käufer (Buyer). So wird auf beiden Seiten zwar die hohe Relevanz einer umfassenden Integrationsstrategie mit einer Zustimmungsquote von rund 70 Prozent bestätigt. Zufrieden sind mit den Planungen auf der Target-Seite nur bescheidene 38 Prozent, auf der Buyer-Seite ebenfalls geringe 58 Prozent.
„Die unterschiedliche Wahrnehmung bei der Integrations- und Demerger-Strategie sollten die Unternehmen sehr ernst nehmen“, sagt Jan Koppetsch, Merger-Experte bei Steria Mummert Consulting. „Erfolgsentscheidend ist das Engagement der Mitarbeiter auf beiden Seiten“.
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