In der Krise setzen Unternehmen auf langfristige Kostenoptimierung
Die Wirtschaftskrise hat zu einem kontinuierlichen Wandel des Kostenbewusstseins in Unternehmen geführt.
Das ist eine der wesentlichen Erkenntnisse einer KPMG-Studie, für die 241 europäische Unternehmen befragt wurden. Mehr als die Hälfte davon verzeichnet einen Umsatz von mehr als 350 Millionen Euro.
Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen stellt fest, dass ein aktiver Fokus auf Kosten sich zukünftig nicht mehr ausschließlich auf Zeiten der Krise beschränken darf. Zusätzlich äußert ein Viertel der befragten Unternehmen die konkrete Absicht, in den kommenden ein bis zwei Jahren zusätzliche, tiefer gehende Einsparungsmaßnahmen aufzusetzen. Die angestrebten Einsparungen der Unternehmen liegen zwischen 10 und 15 Prozent.
„Viele Unternehmen haben auf die Krise bislang lediglich mit kurzfristigen Maßnahmen reagiert“, so Uwe Achterholt, KPMG-Partner in München. „Das alleine wird jedoch nicht ausreichen, um tatsächlich nachhaltige Einsparungen zu realisieren. Zusätzliches Optimierungspotenzial muss zeitnah identifiziert werden. Unsere Studie zeigt, dass nach der Erfahrung der Wirtschaftskrise und einem erwarteten schwachen Wachstum für über 60 Prozent der Unternehmen aktives Kostenmanagement künftig ein fester Bestandteil ihrer Unternehmensstrategie wird.“
Andreas von Keitz, KPMG-Partner in Frankfurt, sieht den Schlüssel zur Sicherung des langfristigen Unternehmenserfolgs in der raschen Identifikation und Implementierung von Kostenoptimierungsvorteilen. „Unternehmen müssen bereit sein, selbstkritisch Transparenz über ihre wesentlichen Kostentreiber zu schaffen und die erforderlichen Verbesserungsschritte konsequent anzugehen. Es geht dabei aber nicht nur darum, einmal identifizierte Potentiale für Kostenoptimierungen zeitnah umzusetzen, sondern auch gleichzeitig darum eine nachhaltige Verhaltensänderung der Mitarbeiter zu erreichen. Ziel muss es sein, eine Kultur und ein Bewusstsein im gesamten Unternehmen und bei jedem einzelnen Mitarbeiter zu verankern, die hilft kontinuierlich Ineffizienzen zu entdecken und Verbesserungsmaßnahmen zu implementieren. Weltklasseunternehmen arbeiten stetig an der Weiterentwicklung schlanker Strukturen und der Optimierung ihrer Kostenposition.“
Nachhaltige Kosteneinsparungen versprechen sich die Unternehmen insbesondere von Verbesserungen der Prozesseffizienz, der Vertriebskanäle sowie des Qualitäts- und Risikomanagements. Die größten Einsparpotenziale werden des Weiteren in der Trennung von nicht-profitablen Unternehmensteilen und Produkten sowie der Neuausrichtung und Bündelung der Unternehmensorganisation gesehen. Uwe Achterholt: „Transparente, strukturierte und flexible Prozesse sind, neben einem nachhaltigen Bekenntnis der Unternehmensführung zur Kostensteuerung und -kontrolle, der Schlüssel, um die Kostenziele zu realisieren. Sie bilden die belastbare Grundlage, um, verbunden mit einer einhergehenden Qualitätsoffensive, zusätzliche Marktanteile zu gewinnen und gestärkt aus der Krise hervorzugehen.“
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