Junge Menschen gehen höhere Risiken ein
Über 60-Jährige entscheiden risikofreudiger, wenn der Weg zum Ziel bequem ist. Obwohl das Ziel für viele darin besteht, etwas zu lernen, existieren jedoch Grenzen. Denn führe das Lernen zu einem forschen Vorgehen, sind Ältere nicht bereit, das Risiko einzugehen. In diesem Fall sind die Jüngeren risikofreudiger. Zu diesem Ergebnis kommt eine Meta-Analyse der Fakultät für Psychologie der Universität Basel http://psycho.unibas.ch .
Demografische Revolution
„Unsere Ergebnisse sind wegen der demografischen Revolution relevant“, sagt Rui Mata, Studienleiter des Projektes, gegenüber pressetext. Denn die stark steigende Lebenserwartung führt zu einer demografischen Umwälzung: So werden 2050 über 20 Prozent der Weltbevölkerung über 60 Jahre alt sein. 1950 betrug der Anteil dieser Altersgruppe noch fünf Prozent.
Durch die höhere Lebenserwartung werden Menschen länger im Beruf bleiben und auch später im Leben risikobehaftete Entscheidungen zu treffen haben. Kompetentes Entscheidungsverhalten – und dabei die Fähigkeit, Risiken adäquat abzuschätzen und zu handhaben – spielt daher auch für ältere Menschen und ihre materiellen Lebensumstände eine zentrale Rolle.
4.000 Probanden als Grundlage
Die Studie um den Psychologen Rui Mata versucht Altersunterschiede in Risikoentscheidungen in Form einer Meta-Analyse zu quantifizieren. Berücksichtigt wurden 29 einschlägige Forschungsarbeiten mit über 4.000 Probanden. Die Ergebnisse zeigen signifikante Unterschiede zwischen jüngeren und älteren Erwachsenen. Die künftig über 60-Jährigen zählen in dem aktuellen Projekt zu den Jüngeren. Aber Mata geht davon aus, dass sich diese Generation im gehobenen Alter wahrscheinlich ähnlich verhalten wird wie die jetzt Älteren.
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