Frühe Infektionen verkürzen Lebenserwartung

Ist das Immunsystem früh im Leben sehr aktiv, kann das die Lebenserwartung verringern. Das gilt laut Wissenschaftlern der University of Sheffield zumindest für Käfer. Diese Studienergebnisse bestätigen die Theorie, dass ein starkes Immunsystem einer Art hilft, ein Alter zu erreichen in dem sie sich vermehren kann, damit einher geht jedoch auch bedingt durch die Bekämpfung von Infektionen ein früherer Tod. Details der Studie wurden in PLoS One http://www.plosone.org veröffentlicht.

Zehn Prozent kürzere Lebenserwartung

Das Team um Jens Rolff aktivierte das Immunsystem der Larven von Mehlkäfern entweder mit abgestorbenen Bakterien oder einem Stück Nylon. Ziel war die Irritation der Darmwand. Bei den infizierten Käfern war die Lebenserwartung um zehn Prozent kürzer als in der Kontrollgruppe. Sie betrug nur 202, statt 224 Tage. Verursacht wurde der Tod durch eine Blockierung der malphigischen Gefäße mit Melanin. Melanin wird als Folge der Aktivierung des Immunsystems gebildt. Die malphigischen Gefäße ihrerseits übernehmen bei den Käfern ähnliche Aufgaben wie die Nieren beim Menschen.

Andere Wissenschaftler gehen laut NewScienstist ebenfalls davon aus, dass eine frühe Aktivierung des Immunsystems die Lebenserwartung senken kann. Caleb Finch von der University of Southern California http://www.usc.edu sieht diese Theorie in der Analyse der Grippe-Epidemie von 1918 bestätigt. Eine Belastung vor der Geburt habe 60 Jahre später zu einer 25prozentigen Erhöhung der Herzerkrankungen geführt.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.redaktion

Weitere Informationen:

http://www.shef.ac.uk

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