Drang zur Attraktivität bedeutet Angst vor Zurückweisung

Menschen, die den Drang haben, besonders attraktiv zu sein, haben einer neuen Untersuchung zufolge mehr Angst aufgrund ihres Aussehens zurückgewiesen zu werden, als jene die nicht so viel Wert darauf legen. Zu diesem Schluss kommen Forscher der Universitäten von Buffalo und Kent im Fachmagazin der American Psychological Association. Die Psychologinnen haben zudem auch gezeigt, dass Frauen ganz besonders sensibel auf Zurückweisungen wegen des äußeren Erscheinungsbildes reagieren.

Die Studienautorinnen Lora Park und Rachel Calogero haben auch entdeckt, dass Frauen, die glaubten, attraktiver sein zu müssen, um von ihrem gegenüber akzeptiert zu werden, mehr unter solchen Zurückweisungen litten. Das galt auch für Männer, die gewissen Schönheitsidealen nachhingen. „Es gibt eine Vielzahl von Studien, die die Vorstellung erwecken, dass physisch schönere Menschen weniger von anderen stigmatisiert werden und zudem mehr Vorteile in verschiedenen Lebensbereichen haben als jene, die als weniger attraktiv beurteilt werden“, so Park. Unserem Studienergebnis nach, ist das Problem aber eher der selbstauferlegte Druck attraktiv sein zu müssen, um in der Gesellschaft anerkannt zu werden. Das versperrt vielen Menschen den Weg einer positiven Entwicklung und vor allem den Spaß am Leben.“

„Das Ergebnis ist keine Überraschung“, meint die Psychologin Caroline Erb von der Online-Partneragentur Parship im pressetext-Interview. „Wenn Menschen immer sehr auf ihr äußeres Erscheinungsbild achten, reagieren sie auf Zurückweisungen sehr empfindlich“, so die Psychologin. Oftmals habe die Optik einen wesentlichen Einfluss auf das Befinden und demnach auch auf das Selbstwertgefühl. „Menschen, die sich auch über andere Charaktereigenschaften definieren, trifft eine Zurückweisung meist nicht so hart. Je selbstbewußter ein Mensch ist, desto weniger Einfluss haben etwaige Schönheitsmakel“, so Erb.

Zum Menschsein gehöre es allerdings als fixer Bestandteil dazu, Makel und besondere Eigenheiten zu haben. „Auch im Hinblick auf das Eingehen von Beziehungen ist es wichtig, solche Makel zu haben, denn ein Mensch, der perfekt sein will, wirkt abschreckend.“ Mangelndes Selbstwertgefühl sei die Ursache vieler psychischer Probleme – von Körperschemastörungen bis hin zu Essstörungen.

Die Studienautorinnen haben für die Untersuchung insgesamt 106 weibliche und 114 männliche College-Studenten in den USA im Alter zwischen 18 und 33 Jahren befragt. Offensichtlich spielen bei der Beurteilung der eigenen Attraktivität auch die Medien eine große Rolle. „Ein weiterer Punkt ist zudem auch die Tatsache, dass sich das Klischee, wonach Frauen attraktiv sein müssen und Männer sich über den Beruf und andere Statussymbole definieren, leider immer noch bewahrheitet“, so Erb.

Media Contact

Wolfgang Weitlaner pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.apa.org http://www.parship.at

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

KIT und IBM bauen ihre Zusammenarbeit aus (ausführliche Bildunterschrift am Textende)

KIT und IBM: Partnerschaft für Generative KI und Digitale Innovationen

Intelligente Assistenten und automatisierte Lösungen sollen künftig den Arbeitsalltag erleichtern, Routineaufgaben übernehmen und Wettbewerbsvorteile schaffen. Künstliche Intelligenz stellt in ihren unterschiedlichen Facetten dazu eine entscheidende Grundlagentechnologie dar. Um gemeinsam digitale…

Die Daimler und Benz Stiftung etabliert ein neues Förderformat „Ladenburger Horizonte“: hier werden Forschungskooperationen zwischen wissenschaftlichen Einrichtungen in Deutschland und Institutionen in Subsahara-, Ost- und Westafrika gefördert.

Neue Wissenschaftsförderung Stärkt Innovation in Afrika

Daimler und Benz Stiftung startet Förderformat „Ladenburger Horizonte“ mit zwei ausgewählten Forschungsprojekten Mit dem neu etablierten Förderformat „Ladenburger Horizonte“ setzt die Daimler und Benz Stiftung einen Schwerpunkt auf Forschungskooperationen zwischen…

Die Grabtätigkeit von Regenwürmern hilft den Pflanzenwurzeln in ariden Ökosystemen dabei, die begrenzt vorhandenen Nährstoffe in tieferen Bodenschichten aufzunehmen. (Bild: V. Gutekunst)

Architekten der Natur: Wirbellose, die globale Böden verbessern

Eine neue Nature-Publikation zeigt, wie wirbellose Bodenlebewesen die Welt unter unseren Füßen und damit auch Ökosystemleistungen weltweit beeinflussen. Basierend auf einer Medienmitteilung der Sun Yat-sen University Seit der industriellen Revolution…