Konsumklima: Unsicherheit bleibt Sorge Nummer Eins

Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie im Mai 2005

Der für eine kräftige Erholung in Deutschland notwendige Durchbruch bei der Binnennachfrage im Jahr 2005 will sich nicht einstellen. Die Verbraucher schwanken weiterhin zwischen Hoffnung und Skepsis: ihre Erwartung an die Entwicklung der persönlichen Einkommenssituation hat sich nach einem Plus im Vormonat wieder eingetrübt. Die Konjunkturentwicklung beurteilen sie ähnlich skeptisch wie im Vormonat. Dagegen stieg die Anschaffungsneigung, also die Bereitschaft, in der nächsten Zeit Geld für größere Anschaffungen auszugeben, in diesem Monat an. Die Zunahme konnte den starken Verlust des Vormonats jedoch nur teilweise kompensieren. Unter den Faktoren, die das Konsumklima im Mai beeinflussen, hat die Einkommenserwartung das größte Gewicht.

Am stärksten eingebrochen ist im Mai der Indikator Einkommenserwartung. Er rutschte um 13,4 Punkte auf einen Wert von minus 13,3 und damit wieder unter den entsprechenden Vorjahreswert.

Im Mai sind es vor allem die rückläufigen Einkommenserwartungen, die dafür sorgen, dass sich das Konsumklima nun bereits zum zweiten Mal in Folge verschlechtert. Für Juni prognostiziert der Indikator einen Wert von 4,4 Punkten nach revidiert 4,8 Punkten im Mai.

Generell sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass der private Konsum in diesem Jahr noch nennenswerte gesamtwirtschaftliche Wachstumsimpulse liefern wird. Eine grundsätzliche Trendwende auf dem Arbeitsmarkt ist nicht in Sicht. Auch sonst spricht vieles dafür, dass 2005 ein weiteres Jahr der Stagnation sein wird. Dazu tragen nicht zuletzt der Wahlausgang in Nordrhein-Westfalen und die möglicherweise vorgezogenen Bundestagswahlen bei.

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Dr. Ulrike Schoeneberg presseportal

Weitere Informationen:

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