Versicherungen zahlen Rekordsummen
Katastrophen verursachen 2004 einen Schaden von 105 Mrd. Dollar
Das abgelaufene Katastrophenjahr kommt den Versicherungen teuer zu stehen. 2004 ereigneten sich weltweit rund 300 Katastrophen, durch die ein finanzieller Gesamtschaden von 105 Mrd. Dollar entstanden ist, so die Rückversicherung Swiss Re. 42 Mrd. Dollar des Gesamtschadens fielen dabei auf die Sachversicherer zurück, die somit ein weiteres rekordteures Jahr zu verbuchen haben.
Die höchsten Versicherungsschäden fielen in den USA und Japan an. Die USA, die Karibik, der Golf von Mexiko und Teile des Atlantik-Beckens wurden im August und September von einer Serie von Hurricanes heimgesucht: Charley, Frances, Jeanne und Ivan verursachten Schäden in Millionenhöhe. Ivan wütete am meisten. Sein Schaden belief sich auf 22 Mrd. Dollar, wovon die Sachversicherer elf Mrd. zu zahlen hatten. Japan wurde von Juni bis Oktober von der höchsten Anzahl Taifune seit Jahrzehnten heimgesucht. Im Oktober erschütterte zudem das Chuetsu-Erdbeben (6,9 auf der Richterskala) sowie starke Nachbeben die Region von Niigata. Die Gesamtschäden des Bebens und der dadurch verursachten Erdrutsche werden auf 19 bis 28 Mrd. Dollar geschätzt.
Laut Swiss Re sind die Schäden vor allem in den mehrfach von Katastrophen betroffenen Gebieten nicht zur Gänze abschätzbar. Fest steht aber, dass 2004 mit versicherten Schäden von rund 42 Mrd. Dollar zu den „teuersten Jahren“ der jüngsten Zeit zählt. Zum Vergleich die Schäden der Vorjahre: 1999 lagen die Schäden bei 36 Mrd. Dollar (Orkane Lothar und Martin) und 2001 bei 37 Mrd. Dollar. 2004 bestätige damit den Trend zu hohen Schäden, der unter anderem auf die zunehmende Besiedlungsdichte zurückgeführt wird.
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