Rehabilitation nach Knorpeltransplantation im Kniegelenk
Forscher der Deutschen Sporthochschule Köln führen derzeit eine Studie zur Rehabilitation nach Knorpeltransplantation im Kniegelenk durch. Wie Studien gezeigt haben, führt der Eingriff der körpereigenen Knorpelimplantation bei ca. 80% der Behandelten, die einen isolierten Knorpeldefekt aufwiesen, zur dauerhaften Verbesserung des Zustands. Trotz dieser guten Ergebnisse liegen bisher wenig fundierte Kenntnisse darüber vor, wie eine „optimale“ Rehabilitation nach dem operativen Eingriff aussehen soll. Dies soll Gegenstand der Studie sein.
Professor Ingo Froböse und seine Mitarbeiter vom Institut für Rehabilitation und dem Zentrum für Gesundheit der DSHS begleiten und untersuchen Patienten mit Knorpelschäden im Kniegelenk, die sich der „matrix-gekoppelten autologen Chondrozyten Implantation“ (MACI®) unterzogen haben. Bei diesem Verfahren, dass von der Fa. Verigen AG in Leverkusen entwickelt und patentiert wurde, wird dem Patienten zunächst ein Reiskorn-großes Knorpelstückchen aus einem unbelasteten Randbereich des Gelenkes entnommen und im Labor vermehrt. Vier bis sechs Wochen später werden die im Reagenzglas gezüchteten Knorpelzellen auf ein dreidimensionales Vlies („Matrix“) gespritzt. In einer zweiten Operation wird das 3D-Vlies in den Defekt eingebracht. Nach einiger Zeit wächst neuer Knorpel nach, bis der Defekt gefüllt ist. Inzwischen wurde das Verfahren bereits bei mehr als 5.000 Patienten weltweit angewendet.
Für die Studie, die offiziell von der Ethik-Kommission NRW genehmigt wurde, werden aktuell weitere Patienten in Köln und Leverkusen angenommen. Voraussetzung ist ein Alter zwischen 18-50 Jahren sowie isolierte Knorpelschäden an der inneren Oberschenkelrolle des Kniegelenks. Die Kosten dieses Verfahrens (ca. 3.000-6.000 Euro) werden übernommen.
Ansprechpartnerin:
K. Wittmann
Deutsche Sporthochschule Köln
Institut für Rehabilitation und Behindertensport
Carl-Diem-Weg 6, 50933 Köln
Tel. 0221 4982-4720
Email: wittmann@dshs-koeln.de
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