Test kann Fehlgeburten voraussagen

MIC 1 Werte sinken bereits Wochen vorher

Australische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Frauen bereits Wochen vor einer Fehlgeburt geringere Werte des Proteins MIC 1 haben. Mittels eines Bluttests könnte in Zukunft das mögliche Risiko einer drohenden Fehlgeburt ermittelt werden. Die Forscher betonen, dass weitere Studien notwendig sind, um eine direkte Verbindung endgültig nachzuweisen. Laut der in The Lancet veröffentlichten Studie liegt ein Zusammenhang jedoch nahe.

Das Team von Wissenschaftlern der Monash University und der University of New South Wales untersuchte die Blutproben von 100 Frauen, die später eine Fehlgeburt erlitten. Diese Proben wurden in der Folge mit jenen von 200 Frauen verglichen, die ein gesundes Kind auf die Welt brachten. Der leitende Wissenschaftler Euan Wallace von der Monash University warnte laut BBC vor voreiligen Schlüssen.

Die MIC 1 Werte waren in der ersten Gruppe auch Wochen vor der Fehlgeburt deutlich niedriger. MIC 1 wird in der Plazenta produziert, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass es speziell der Dämpfung des mütterlichen Immunsystems während der Schwangerschaft dient. Eine Erhöhung der Werte bei Frauen mit einem hohen Risiko könnte daher unter Umständen helfen, eine Fehlgeburt zu verhindern. Es war jedoch bei der ersten Gruppe keine Unterscheidung zwischen einmaligen Fehlgeburten und wiederholten möglich. Aufgrund des Designs der Studie war es auch nicht möglich, mit vollständiger Sicherheit zu beweisen, dass die Frauen zum Zeitpunkt der Blutentnahme noch schwanger waren.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Wolken bedecken die Nachtseite des heißen Exoplaneten WASP-43b

Ein Forschungsteam, darunter Forschende des MPIA, hat mit Hilfe des Weltraumteleskops James Webb eine Temperaturkarte des heißen Gasriesen-Exoplaneten WASP-43b erstellt. Der nahe gelegene Mutterstern beleuchtet ständig eine Hälfte des Planeten…

Neuer Regulator des Essverhaltens identifiziert

Möglicher Ansatz zur Behandlung von Übergewicht… Die rapide ansteigende Zahl von Personen mit Übergewicht oder Adipositas stellt weltweit ein gravierendes medizinisches Problem dar. Neben dem sich verändernden Lebensstil der Menschen…

Maschinelles Lernen optimiert Experimente mit dem Hochleistungslaser

Ein Team von internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL), des Fraunhofer-Instituts für Lasertechnik ILT und der Extreme Light Infrastructure (ELI) hat gemeinsam ein Experiment zur Optimierung…

Partner & Förderer