KPMG-Umfrage: IAS/IFRS-Umstellungskosten meist unter 5 Millionen Euro

Die Kosten für die Umstellung einer Bilanz auf die internationalen Rechnungslegungsstandards (IAS/IFRS) belaufen sich bei 70 Prozent der großen und mittleren Unternehmen auf weniger als 5 Millionen Euro. Jedoch schafft es voraussichtlich nur jedes dritte (38 Prozent), den eigenen Aufwand bei unter einer Million Euro zu halten. Das hat eine Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG anlässlich einer internationalen Konferenz unter mehr als 100 Managern europäischer Konzerne mit mehr als 250 Millionen Euro Umsatz ergeben, darunter 50 aus den „Fortune 500“.

IAS 39 und IAS 32 bereiten die meisten Kopfschmerzen

Die größten Schwierigkeiten bei der Umstellung auf IAS/IFRS hat mehr als die Hälfte der befragten Manager in den Unternehmen (55 Prozent) mit IAS 39 und IAS 32 (Financial Instruments bzw. Treasury). Als wesentliches Erschwernis für die Einführung der IAS/IFRS gab jeweils jeder vierte Manager (23 Prozent) die Unsicherheit über zukünftige Veränderungen der IAS/IFRS sowie Beschränkungen beim Budget bzw. den Ressourcen an. Dennoch verzichten nur wenige Unternehmen (17 Prozent) auf die vollständige Anpassung der Systeme und Unternehmensprozesse im Rahmen der Umstellung der Rechnungslegung.

Die Kosten für eine IAS/IFRS-Umstellung liegen im Durchschnitt der befragten Unternehmen bei 8,7 Millionen Euro. Bei 14 Prozent der Befragten liegt der Aufwand nach eigenen Angaben zwischen 5 und 20 Millionen Euro, und 13 Prozent schätzen die Umstellungskosten auf mehr als 35 Millionen Euro ein.

Manfred Hannich, Leiter des Bereichs Global Conversion Services bei KPMG: „Die Umfrage zeigt, dass die befragten Unternehmen die Herausforderung der Umstellung auf IFRS ernst nehmen. So haben vier von fünf (79 Prozent) bereits in oder vor 2003 mit dem Umstellungsprojekt begonnen. Sicherlich auch, weil sie sich der Vorteile einer Umstellung bewusst sind. So kann ein IAS/IFRS- Abschluss intern, für Steuerungszwecke, verwendet werden, und extern, nämlich für Banken und Ratingagenturen. Die Umfrage zeigt aber auch, dass der Weg dahin beschwerlich ist und die Herausforderung nicht unterschätzt werden sollte.“

Media Contact

Marita Reuter KPMG

Weitere Informationen:

http://www.kpmg.de

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