Regulation und Genetik der humanen Immunantwort
Das Forschungsfeld ist in vier Bereiche gegliedert, in denen Theoretiker und Kliniker eng zusammenarbeiten. Der erste Teilbereich befasst sich mit der Regulation der Expression immunologisch relevanter Gene wie den MHC-Klasse I-Molekülen, dem Adhesionsmolekül CD146 und den Cytokinen TNF, Interleukin–10 und Interleukin–18. Dabei werden insbesondere rezeptorassoziierte Signalübermittlungsmoleküle wie TRAF und Transkriptionsfaktoren wie NF-kB analysiert. Der 2. Teilbereich betrifft die Wechselbeziehungen zwischen infektiösen Erregern und dem Immunsystem. Dabei werden Viren wie Epstein-Barr-Virus und Hepatitis-B-Virus bezüglich B-Zelltransformation und T-Zellaktivierung analysiert, während bei Bakterien, wie den Yersinien, die Interaktion mit Phagozyten im Mittelpunkt der Untersuchungen steht. In diesem Zusammenhang ist eine Population von T-Lymphozyten mit Natural-Killer-Zellaktivität von besonderem Interesse. Den Schwerpunkt im 3. Teilbereich bilden Autoimmunkrankheiten und die an ihrer Auslösung beteiligten Antigene wie die krankheitsassoziierten HLA-Klasse I und II-Antigene sowie die pathogen wirkenden T-Lymphozyten. Regulations- und die Effektorfunktionen von T-Lymphozyten werden bei Krankheiten wie der Encephalitis, Myositis, Psoriasis und Uveitis im Detail untersucht. Projekte des vierten Bereiches widmen sich Fragen der Allergieentstehung, insbesondere bei verschiedenen allergischen Hauterkrankungen. Hier wird die Regulation der IgE-vermittelten Immunantwort durch IL–4 und IL–5 produzierende T-Lymphozyten bearbeitet. Die Analyse der TH1-TH2-Subpopulationen mit ihren unterschiedlichen Lymphokinmustern bei normalen und aberranten Immunreaktionen stellt ein Schwerpunkt dieser Arbeiten dar.
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