Neuer Ansatz für die Neutronenpolarisation

Supermirrors (SM) zur Übertragung von Neutronen eines Spinzustandes und zur Reflexion aller anderen Neutronen sind nur eine der üblichen Methoden zur Polarisation kalter Neutronen. Die erforderliche Nutzung von starken externen Magnetfeldern neben den SM birgt das Risiko einer Beeinträchtigung der Probe oder ihrer Umgebung.

Die Entwicklung von SM, die kein starkes begleitendes Magnetfeld erfordern, ist eines der Ziele des TECHNI-Projekts. Das TECHNI-Projekt richtete sich auf die Verbesserung der Instrumentierung, die europäischen Neutronenanlagen zur Verfügung steht. Forscher vom Paul-Scherrer-Institut in der Schweiz haben einen remanenten SM entwickelt, der keine starken Magnetfelder erfordert. Darüber hinaus kann er die Magnetisierung des Polarisators und somit den übertragenen Spinzustand umschalten.

Das Team ging von der Entwurfs- zur Prototyp-Phase über und hat eine Reihe solcher Polarisatoren entwickelt und in einer Laborumgebung eingesetzt. Die genutzten Materialkombinationen stimmten mit den Anforderungen einer Transmissionsgeometrie-Anordnung überein. Das Fe/Si-Kombinationssystem brachte die viel versprechendsten Ergebnisse zum magnetischen Verhalten hervor.

Obwohl sich diese Entwicklungen noch in einem relativ frühen Forschungsstadium befinden, könnten sie Lösungen für eine Reihe wichtiger Herausforderungen liefern, die sich aus der heutigen Neutronenstreuungstechnologie ergeben.

Kontakt:

Jochen Stahn
Paul Scherrer Institute
WHGA/142, 5232 Villigen PSI
Schweiz
Tel: +41-563102518
Fax: +41-563102939
Email: jochen.stahn@psi.ch

Media Contact

Jochen Stahn ctm

Weitere Informationen:

http://www.psi.ch

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Physik Astronomie

Von grundlegenden Gesetzen der Natur, ihre elementaren Bausteine und deren Wechselwirkungen, den Eigenschaften und dem Verhalten von Materie über Felder in Raum und Zeit bis hin zur Struktur von Raum und Zeit selbst.

Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Astrophysik, Lasertechnologie, Kernphysik, Quantenphysik, Nanotechnologie, Teilchenphysik, Festkörperphysik, Mars, Venus, und Hubble.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer