Bund sichert Nationales Naturerbe – 100.000 Hektar für den Naturschutz

Der NABU hat die Zustimmung des Haushaltsausschusses des Bundestages zur Sicherung des Nationalen Naturerbes begrüßt und die Parlamentarier aufgefordert, nun rasch eine Lösung für noch ausstehende 25.000 Hektar zu finden.

Laut Koalitionsvereinbarung sollten bis zu 125.000 Hektar national bedeutsame Naturschutzflächen wie ehemalige Truppenübungsplätze, stillgelegte Braunkohletagebaue und Flächen an der ehemaligen innerdeutschen Grenze als Nationales Naturerbe erhalten werden.

„Die Entscheidungen für das Nationale Naturerbe sind ein großer Erfolg für Naturschutzorganisationen und Bundesregierung. Hier hat die Große Koalition einen wichtigen Schritt zum Erhalt der biologischen Vielfalt in Deutschland getan“, sagte NABU-Vizepräsident und Vorsitzender der Stiftung Nationales Naturerbe, Christian Unselt.

Erfreulich sei, dass der Bund sich zu seiner Verantwortung für militärische Altlasten bekennt. Der Ausschuss hatte einer Haftungsregelung für die Altlastensanierung zugestimmt, bei der der Bund ab einer Kostengrenze von 200.000 Euro je Gebiet die Kosten künftig auch dann noch trägt, wenn diese in die Obhut von Naturschutzorganisationen übertragen werden. Insgesamt werden Umweltverbände und Umweltstiftungen rund 20.000 Hektar Flächen des Nationalen Naturerbes übernehmen, davon allein über 7.000 Hektar die Stiftung des NABU.

„Für den Naturschutz und den Schutz von Arten und Lebensräumen in Deutschland ist die Sicherung des Nationalen Naturerbes von großer Bedeutung. Die beiden Regierungsparteien haben bis hierhin Wort gehalten. Nun geht es darum, auch noch die ausstehenden 25.000 Hektar zu sichern, um die Erfolgsstory komplett zu machen“, so Unselt.

Diese noch offenen Flächen sind erst vor kurzem aus der militärischen Nutzung genommen worden und konnten deshalb in der bisherigen Flächenübertragung nicht berücksichtigt werden. Der NABU spricht sich hier vor allem dafür aus, bevorzugt Flächen aus den alten Bundesländern für den Naturschutz zu sichern, um dort die Landschaft vor weiterer Zersiedelung zu schützen.

Media Contact

Christian Unselt NABU

Weitere Informationen:

http://www.NABU.de

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