Biotonne in Bananengestalt – Technisches Design mit MiniExpo


Unter dem Motto „Design und Ökologie“ stellt die Fachhochschule Ulm (FHU) erstmals Studienarbeiten vor, die Studierende im Rahmen der Zusatzqualifikation „Technisches Design“ angefertigt haben. Unter der Anleitung von Dipl.-Designerin Susanne Schade wurden ideenreiche Entwürfe für solch unterschiedliche Objekte wie Biomülleimer, Autounterstellplatz als Modell realisiert. Dabei standen die Aspekte Langlebigkeit und Recyclebarkeit im Vordergrund.

Ökologie hat als Wissenschaft des Haushaltens – begünstigt durch EU-Normen und Zertifizierung – inzwischen Einzug in alle Unternehmensbereiche gehalten. Sie durchdringt alle Segmente eines Unternehmens, ist allerdings stark von gesellschaftlichen Strömungen und Trends geprägt. Von diesen Interaktionen ist das Produktdesign besonders betroffen.

Nahezu jedes Konsumgut wird von einem Designer modelliert. In die ökologische Designstrategie fließen vor allem die Faktoren Langlebigkeit und Recycling ein, wobei der Langlebigkeit Priorität eingeräumt wird. Ein Produkt sollte also so gestaltet sein, daß es aufgrund seiner Qualität und seines Designs mehrere Jahre „überlebt“. Idealerweise gehen Langlebigkeit und Recycling eine Symbiose ein, wenn es gelingt, für die Gestaltung Materialien zu verwenden, die neben ihrer langen Haltbarkeit wiederverwertet oder zumindest umweltverträglich entsorgt werden können.

Die Zusatzqualifikation „Technisches Design“ bietet die FHU seit 1996 für die Studierenden sämtlicher Studiengänge an. Die vermittelten Kenntnisse erlauben es, die Bedeutung des Designs für die Produktentwicklung zu erkennen und mit den entsprechenden Spezialisten zielorientiert zusammenzuarbeiten. Das Modul „Ökologie und Design“ lehren Prof. Dr. Ursula Klaschka und Diplom-Designerin Susanne Schade. Organisiert wird die Zusatzqualifikation vom Fachbereich Maschinenbau; zuständig ist dort Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Rieger.

Bildmaterial kann unter der E-Mail-Adresse „ebach@fh-ulm.de“ angefordert werden.

Studentische Einfälle

1. Orientierungsleuchte – Joachim Dick
Die Leuchte aus recycletem Kunststoff besitzt Akkus, welche durch Solarenergie aufgeladen werden. Die leichte Demontage der Komponenten erlaubt ein vollständiges Recycling.

2. Biomülleimer – Stefan Schwer
Der Biomülleimer besteht aus zwei Komponenten: Eine robuste Deckelkonstrukton aus recyclebarem Kunststoff nimmt den Müllbehälter aus biologisch abbaubarem Kunststoff auf. Der biologisch abbaubare Kunststoff verhält sich ähnlich wie übliche Kunststoffe, ist aber unter optimalen Kompostierbedingungen völlig verrottbar.

3. Nachfüllkartusche für Deo und Parfüm – Daniel Lepschi und Oliver Pohr
Kombination aus einer auswechselbaren preiswerten Kartusche, die vollständig recyclebar ist, und eines langlebigen Sprühkopfes aus hochwertigem Material. Durch die gezielte Gestaltung des Sprühkopfes können mehrere Käufergruppen erreicht werden. Das Produkt wird aufgewertet und landet nicht komplett im Müll.

4. CID Zeltgarage – Martin Dollinger
Architektonisch reizvolle Faltkonstruktion, die den Boden nicht versiegelt. Sie kann in engbebauten Wohngebieten auf einfache Weise platzsparend aufgebaut werden. Der Transport geschieht ohne Spezialfahrzeuge. Die Faltenbälge sind in Farbe, Ausführung und Größe variabel.

5. Flaschenverpackung – Karl Müller
Die Isolier- und Transportverpackung wertet das Produkt auf. Die komplett kompostierbare Verpackung aus biologisch abbaubarem Material kann mehrfach genutzt werden. Die Wabenform macht sie außerdem zu einem Weinregal stapelbar.

6. Multifunktionslampe – Jens Baeckert, Andreas Leuthner und Harald Schempp
Die Lampe für den Outdoor-Bereich besitzt ausziehbare und auffächerbare Solarelemente (Oberflächenvergrößerung), die ein schnelles Aufladen der Akkus erlauben. Das Leuchtelement ist durch das Gehäuse geschützt und kann aufgeklappt werden. Das Gehäuse besteht aus recyclebarem Kunststoff.

7 Vorführprojektor – Christine Adorjan, Rainer Häfele und Jan Seeber
Das kompakte Vorführgerät eignet sich für Folien wie für Dias und ist leicht bedienbar. Das multifunktional ausgelegte Gehäuse führt zu Materialersparnis. Für die Overhead-Funktion werden dünne Glasplatten statt Folienrollen verwendet. Die Glasplatten sind leicht zu reinigen und vermeiden enorme Mengen an Sondermüll.

Media Contact

Dr. Ingrid Horn

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